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DerAlex, Lord of the Dislikes *lach*...ich denke, viele Leute, die "moderne Ausbildungswege" vertreten, behaupten gar nicht, dass es keine Zwänge, kein schwarz neben dem weiss gäbe, die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, wie bewusst sie eingesetzt werden und welche Möglichkeiten dem Hund gegeben werden, damit umzugehen, haben sich meiner Meinung nach aber deutlich verändert, zu dem, was früher so üblich war.
BineDSH, auch heute und bei moderner Ausbildung werden die Hunde sehr früh schon recht weit "aufgemacht", es wird eben nur parallel am "aus" und an der Führigkeit kleinschrittig gearbeitet und das Puzzle kann dann später relativ unkompliziert zusammengesetzt werden.
Zu Helmut Raiser kann ich nichts sagen, man wird ja nie dümmer durch Videos, im Zweifel kann man ja auch für sich feststellen, nee, ist nicht meins....ich fand die Pressing Geschichte zu meinen Hundesportanfängen theoretisch ganz interessant, empfand das Arbeiten dann praktisch in einem Video von ihm aber irgendwie recht chaotisch und unklar für den Hund und habe mich daher nicht weiter damit auseinandergesetzt..
Ich weiß ja nicht wie bei euch gearbeitet wird, Bine, hier ist nicht soviel mit IPO Sport. Wir machen am Anfang eigentlich "fast" nur Helfertreiben, ein anderer Verein hier in der Nähe arbeitet z.B. von Anfang an mit Lappen und Beute, aber wenn die Griffe gut sind werkeln wir da nicht soviel rum. (Nix reparieren, was nicht kaputt ist, kennt Ihr ja schon meinerseits, eas die PO angeht.)
Aber letztendlich kommt das doch auch auf den Hund an. Der eine ist schwieriger zu führen, da sollte man dann doch schon früher anfangen, gewisse Dinge zu fordern, der andere hört das Kommando Fuß und läuft mit.
Ich denke aber auch, das Trieb Zwang Trieb in der UO verständlicher ist, vor allem auch für Anfänger...
Nadin,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/26356-Schutzdienst-Video´s-von-H-Raiser/?postID=182919#post182919 schrieb:DerAlex, Lord of the Dislikes *lach*...ich denke, viele Leute, die "moderne Ausbildungswege" vertreten, behaupten gar nicht, dass es keine Zwänge, kein schwarz neben dem weiss gäbe, die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, wie bewusst sie eingesetzt werden und welche Möglichkeiten dem Hund gegeben werden, damit umzugehen, haben sich meiner Meinung nach aber deutlich verändert, zu dem, was früher so üblich war.
BineDSH, auch heute und bei moderner Ausbildung werden die Hunde sehr früh schon recht weit "aufgemacht", es wird eben nur parallel am "aus" und an der Führigkeit kleinschrittig gearbeitet und das Puzzle kann dann später relativ unkompliziert zusammengesetzt werden.
Zu Helmut Raiser kann ich nichts sagen, man wird ja nie dümmer durch Videos, im Zweifel kann man ja auch für sich feststellen, nee, ist nicht meins....ich fand die Pressing Geschichte zu meinen Hundesportanfängen theoretisch ganz interessant, empfand das Arbeiten dann praktisch in einem Video von ihm aber irgendwie recht chaotisch und unklar für den Hund und habe mich daher nicht weiter damit auseinandergesetzt..

Da pflichte ich dir bei, kriegst einen Daumen hoch Big Grin
Hallo Alex,

​Helfertreiben hab ich hier eher noch nicht oder wenig gesehen, tatsächlich viel Tischarbeit mit wenig bis keiner UO im SD.

LG
​Bine
Nadin,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/26356-Schutzdienst-Video´s-von-H-Raiser/?postID=182919#post182919 schrieb:DerAlex, Lord of the Dislikes *lach*...ich denke, viele Leute, die "moderne Ausbildungswege" vertreten, behaupten gar nicht, dass es keine Zwänge, kein schwarz neben dem weiss gäbe, die Art und Weise, wie damit umgegangen wird, wie bewusst sie eingesetzt werden und welche Möglichkeiten dem Hund gegeben werden, damit umzugehen, haben sich meiner Meinung nach aber deutlich verändert, zu dem, was früher so üblich war.
BineDSH, auch heute und bei moderner Ausbildung werden die Hunde sehr früh schon recht weit "aufgemacht", es wird eben nur parallel am "aus" und an der Führigkeit kleinschrittig gearbeitet und das Puzzle kann dann später relativ unkompliziert zusammengesetzt werden.
Zu Helmut Raiser kann ich nichts sagen, man wird ja nie dümmer durch Videos, im Zweifel kann man ja auch für sich feststellen, nee, ist nicht meins....ich fand die Pressing Geschichte zu meinen Hundesportanfängen theoretisch ganz interessant, empfand das Arbeiten dann praktisch in einem Video von ihm aber irgendwie recht chaotisch und unklar für den Hund und habe mich daher nicht weiter damit auseinandergesetzt..

Hallo Nadin,

​ja, die Hunde werden aufgemacht - aber eben nicht nur! Macht man aber nur Triebförderung (und das dann noch mit viel Stress, wegen viel Belastung), dann ist doch das Desaster für den Hund vorprogrammiert Sad.

LG
Bine
1 + 1 = 2
Die theoretischen Informationen in den HR Videos werden im Film strukturiert aufbereitet. Dort gibt es kein Chaos und alles ist wissenschaftlich strukturiert. Das haben die Doktoren und Professoren so an sich, das haben sie gelernt. Diese Informationen aufzuschlüsseln oder zu nutzen ist nicht ganz einfach, Theorie ist grau und in der Praxis nicht immer so einfach darzustellen.

Das Pressing oder die T-Z-T Theorie wird oftmals fehlerhaft interpretiert. Man muss sich schon mit den Inhalten richtig beschäftigen um sie gewinnbringend zu nutzen. Ich stelle hier noch mal ein Video ein das schon 10 Jahre alt ist. Ein junges Mädchen zeigt mit einem jungen Hund die so wichtigen ersten Schritte. Wir beobachten die positive Bestärkung genauso wie die negative Bestrafung. Man lernt über die Kommunikation mit dem Hund welche Voraussetzungen zu beachten sind, und man sieht wie dem Hund vermittelt wird mit konkurrierenden Reizlagen umzugehen. Alles im Kontext von Unterordnung, und trotzdem gilt das alles auch für den Schutzdienst, der Hund lernt ja dort nicht anders.

Der Hund im Video lernt vor allem eines, sich im Trieb zurück zu nehmen. An dieser Stelle sind wir dann auch beim Pressing, das viele so noch gar nicht verstanden haben. Man kann nicht alle Defizite des Trainings auf vielen Hunde Plätzen einfach einer Philosophie zuordnen und dann behaupten das ist alles schlecht.

[media]https://youtu.be/goiWvHtNRqM[/media]
Das Trieb-Zwang-Trieb Model, unabhängig vom RSV, habe ich so kennengelernt:

Vorne aufreißen und hinten zusammentreten. Das hat in dem Moment nichts mehr mit Dominanz vom HF zu tun, weil die Hunde bewußt in Bereiche gebracht werden, wo sie selbst nicht mehr Herr der Situation sind.

In der Regel erlernen sie zu Anfang nur das Beißen, hierüber das Abstellen von Stress, der von vorne auf sie einwirkt. Das wirkt sich natürlich auch auf die klassische Konditionierung in der Situation aus.

Um dann Distanz für das Stellen und Verbellen zu schaffen, werden massive Enthaltungszwänge über die scharfe Halsung von hinten gebracht, die der Hund dann passiv meidet. Damit das nicht zum Totalausstieg des Hundes oder Rückorientierung Richtung HF führt, lößt der Figurant das Vorne über Stress oder beißen lassen wieder auf.

Mit dem Grundaufbau geht es auch ans Trennen. Es ist gar nicht wichtig, ob der Hund das Trennen überhaupt beherrscht, er wird einfach über die scharfe Halsung mit dem Trennkommando rausgeruckt.

Es werden m.M. hyperaktive nach Hunde erzeugt, die beißen wollen, aber nicht dürfen. Frage hier, worin liegt das Motiv für das Beißen , worin das Motiv für das Nicht-Beißen, über welchen Weg werden diese Motive erzeugt.

Für mich ist diese Art Beißausbildung tierschutzrelevant, weil man den Hund bewußt ins offene Messer laufen läßt, wo er seine Selbstkontrolle verliert.
Darüber dann die Wahl der Mittel und des Einsatzes zu begründen, oder die Güte des Hundes bzgl. seine gebräuchlichen Nehmerqualitäten, das halte ich nicht nur für falsch, sondern finde sie einfach scheiße.

Ob das im RSV nun Usus ist, das weiß ich nicht. Aber ich kenne sie auch aus anderen Verbänden.

Ob das grundsätzlich noch Bestand hat, das kann ich auch nicht sagen, ab und an sehe ich aber solche Sequenzen in Teilbereichen immer wieder.

Gruß Reinhard

ma-re-sa

Bine DSH,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/26356-Schutzdienst-Video´s-von-H-Raiser/?postID=182918#post182918 schrieb:Pflegt man das Aus bereits beim Welpen und Junghund ein, besetzt es positiv - lass ich aus, passieren viele tolle Sachen - nimmt der Hund das, wenn man es nicht ganz falsch macht, mit in den SD.


Sinngemäß sagt Kayser in dem Interview, dass er mit SD gar nicht
erst anfängt, wenn der Hund den Ball nicht hergeben oder
liegenlassen kann. Also erst in niedrigen Reizlagen anfangen. Das
alte Trieb-Zwang-Trieb lehnt er ab, weil er nicht eskalieren, sondern
den Hund in leicht zugänglicher Verfassung will. Sollte doch
heutzutage jedem einleuchten, dass es kontraproduktiv ist, den Hund
erst verrückt zu machen, wenn er doch eigentlich lernen soll.
Natürlich kann Trieb-Zwang-Trieb auch auf kleiner Flamme gekocht
werden. Ändert aber prinzipiell nichts am schlechten Lernweg.
Das Video mit dem Vizla hat mit Trieb-Zwang-Trieb nichts zu tun.

Man kann das Interview nur empfehlen, denn auch über die persönliche
Einwirkung auf den Hund statt mit Stachel und Tele äußert er sich.
Er hat offensichtlich verstanden, dass Kommunikation in erster Linie
Emotionen vermitteln muss, bei einem Tier, das einen grundsätzlichen
„will to please“ hat. Trieb-Zwang-Trieb hat davon keine Ahnung,
sondern unterstellt das Gegenteil.
Jetzt kommen alle wieder mit diesem englischsch...
Ich möchte jetzt nicht die Erfolge schmälern, aber der Hund brennt mir zu wenig, das ist sowohl in der UO als auch im SD lediglich ein runterarbeiten, aber der Druck fehlt doch ganz entscheidend. Mir gefällt die Arbeit nicht.

ma-re-sa

Dann guck dir mal die UO von Raiser an. Keiner kann seine Methoden
besser umsetzen als er. Im Ergebnis hat da das Bringholz mehr Feuer
als der Hund.