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Schlechtes Sozialverhalten
#1
Hallo,
ich habe ein Problem mit meiner Hündin (DSH 3 1/2 Jahre). Sie ist absolut unverträglich mit anderen Hunden. Ich würde mir gerne noch einen Rüden (Welpe) anschaffen. Jedoch möchte ich nicht mit jedem Hund einzeln gehen müssen. Es wäre schon zwingend notwendig das meine Hündin sich dann mit dem Rüden versteht. Oder ihn zumindest am leben lässt :wacko:
Um sich ein besseres Bild von der Lage machen zu können beschreibe ich euch mal ihr Verhalten:
Als ich sie bekommen habe war sie 6 Monate alt. Sie hat anfangs alles angemacht, ob Mensch oder Hund. Das habe ich dann in ein paar Wochen wieder raus bekommen. Da hat sie dann auch mit anderen Hunden wunderbar gespielt, sogar mit anderen Hündinnen. Auch wenn wir spazieren waren und uns kam ein anderer Hund entgegen ging es immer gut. Ohne das ein besonderes Ereigniss vorgefallen ist, hat sie ihr Verhalten mit ca 2 Jahren verändert. Sie fing wieder an andere Hunde agressiv anzugehen. Schon wenn sie die von weitem sah. Ich wollte sie dann mal mit einem Welpen laufen lassen, und da ist sie ohne vorherige Anzeichen völlig ausgerastet. Sie hat sich wie eine besessene drauf gestürzt. Zum Glück hatte sie einen Maulkorb um. Seit dem lasse ich sie gar nicht mehr mit anderen Hunden laufen. Habe dann hin und wieder mal an der Leine probiert sie mit anderen Hunden, vorwiegend Rüden, zusammen zu bringen. Aber auch das endet nach 20 sek schnuppern und schwanzwedeln mit einem Kampf. Habe das Gefühl das sie eifersüchtig auf alles andere ist.
Was kann man da tun? Wie könnte ich sie und den Welpen zusammen bringen? Wäre über Rat sehr dankbar.
Mfg
Katrin
Schön ist, was dem Gebrauch dient
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#2
warum sollte eine hündin einen welpen akzeptieren, der nicht von ihr ist?! jeder welpe kann potentielle konkurrenz zu möglichem eigenen nachwuchs darstellen. einige hündinnen können das, andere eben nicht.
du schreibst, mit einem halben jahr hat sie sich schon alles gegriffen. da liegt m.m. nach der hase im pfeffer. die ursache ist hier nicht besucht, eher wohl gegen die auswirkung gearbeitet. mit zwei jahren ist der hund charakterlich so gefestigt, daß eben auch wieder nur überdecktes verhalten nach außen tritt.
dein hund merkt doch jetzt auch deine unsicherheit in der situation, die ihn noch mehr in seinem handeln bestärkt. du vertraust deinem hund nicht mehr, der hund der situation durch dein auftreten nicht. bestes beispiel ist für mich der kontakt zu hunden nur über die leine. du hälst dadurch sicher den hund in einem aktivierungsbereich zu einem handeln, welches du aber gar nicht willst.

wenn dein hund die situation nicht beherrscht, dann mußt du das für ihn. erlaube ihm diese handlung einfach nicht mehr, und zwar ganz konsequent. der hund ist hier total selbstbelohnend. er sollte lernen, dir zuzuarbeiten, er sollte lernen, diese situation aktiv zu meiden. die bezahlung findet nicht in anderen hunden statt, sondern nur in dir.

und es gibt einfach hunde, die kommen mit anderen hunden einfach nicht aus. das muß man dann akzeptieren, kann aber über konsequenz trotzdem eine struktur schaffen.

es kann aber durchaus so sein, daß deine hündin über gewöhnung einen welpen, der ins neu ins team geholt, dann akzeptiert, bei anderen aber das verhalten beibehält.

gruß reinhard

ps: ich würde mich mal informieren, ob die wurfgeschwister ähnliche anwandlungen haben. dann ist man schon eher an der ursache.
Schön mal vor der eigenen Tür kehren...
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#3
Hallo Katrin,

ich sehe in diesem Fall das Problem darin, daß sich das Verhalten der Hündin inzwischen gefestigt hat. Prinzipiell kann man an jeder Verhaltensauffälligkeit arbeiten. Die Frage ist in diesem Fall nur, wie sich das Verhalten der Hündin auf den betreffenden Welpen auswirken wird wenn das Zusammenführungs-Experiment schief geht. Selbst wenn die Hündin einen Maulkorb trägt, sollte sie einen Welpen ernsthaft angreifen: Der Kleine merkt doch, daß sie das ernst meint, auch ohne daß er dabei zusammengebissen wird, und durch seine Todesangst in dieser Situation wird er einen Knacks für's Leben bekommen. Zumal er ja später die Hündin bestimmt noch sehen wird, auch wenn Du sie in solch einem Fall wahrscheinlich nicht mehr zusammen lassen würdest. Mimik und Gestik beeindrucken auch durch Zwingergitter.

Ich würde in solch einem Fall einen bereits älteren selbstsicheren Rüden mit dieser Hündin vergesellschaften. Der steckt ein solches Angriffsverhalten sehr viel besser weg und wird sich ihr gegenüber durchsetzen können. Vielleicht reguliert sich dadurch sogar generell ihr Verhalten gegenüber anderen Hunden.

Grüße

Antje
"Ich kann mir die Welt ohne Idioten und Gauner nicht vorstellen."

Mark Twain
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#4
Ertsmal danke für Eure schnellen Antworten.

Naja, dass ich meinem Hund nicht mehr vertraue gegenüber anderen Hunde, ist ja wohl verständlich. Ich muss ja gestehen, dass ich fast immer darauf warte bis sie ausrastet, um sie dann schnell zurück zu ziehen damit dem anderen Hund nix passiert.

Habe mir auch schon gedacht, das da was in den ersten 6 Monaten geschehen sein muss.

Die Befürchtung das der Welpe dann beim ersten zusammen treffen schon einen Schock fürs Leben bekommt habe ich allerdings auch.

Mfg

Katirn
Schön ist, was dem Gebrauch dient
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#5
Hallo Katrin,

es muß nicht sein daß irgend etwas passiert ist mit Deiner Hündin in Bezug auf anderen Hunde. Manche Hunde sind halt so. Ich hatte auch schon einen Hund der andere Hunde und auch fremde Menschen absolut nicht gemocht und dadurch teilweise auch stark überreagiert hat. Bei gleicher Aufzucht und Prägung wie mehrere andere Hunde, die alle ein erstklassiges Sozialverhalten besitzen. Solche Hunde kannst Du nur über den Gehorsam an ihr Umfeld anpassen. Sprich Menschen und andere Hunde beißen ist ausdrücklich verboten, ein Platz- oder Hier-Kommando muß zwingend befolgt werden! Zusätzlich muß man das Umfeld auf diesen Hund abstimmen (z.B. keine Kinder, keine anderen Hunde, keine tüdeligen Leute etc.), wenn man in seiner Freizeit nicht zu viel Streß haben möchte (Und wer will das schon?).

Bei der Aufzucht eines Welpen ist es nicht nur wichtig, daß er keine derartig schlimmen Erfahrungen macht wie von einem anderen Hund ernsthaft angegriffen zu werden. Auch die mentale Beeinflussung des Welpen durch Gestik und Mimik eines Althundes ist nicht zu unterschätzen. Ein Kind, das immer nur runtergeputzt wird (auch wenn es nicht geschlagen wird), wird sich nicht frei entwickeln können. Beim Hund ist das genau so.

Grüße

Antje
"Ich kann mir die Welt ohne Idioten und Gauner nicht vorstellen."

Mark Twain
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#6
Hallo Katrin, als ich Dein Eingangspost gelesen habe, dachte ich, Du erzählst von meiner Hündin... allerdings hat sie eine etwas andere Vorgeschichte, ist ein mehrfach durchgereichtes Heimkind und kam mit 3,5 Jahren zu mir.

Ich habe allerdings festgestellt, daß Welpen draußen und Welpen zuhause zwei verschiedene Schuhgeschäfte in unterschiedlichen Städten sind. Smile

Will heißen: ich hab zu dieser wirklich absolut verkorksten Hündin einen (Fast-)Welpen dazugeholt. Der Krümel war 5 Monate, als er hier einzog. Und wat war? Sofort ihr Baby. Er würde betüdelt, sie hat sich ausnahmslos ALLES von ihm gefallen lassen, und das tut sie heute noch, obwohl er mittlerweile über 3 Jahre ist.

Aaaaaaber: der Rüde guckt sich ihr Verhalten ab. Er pöbelt ohne Grund andere Hunde an (wenigstens Menschen ignoriert er), und es ist wirklich keine Freude, mit den beiden gemeinsam rauszugehen, ergo gehe ich prinzipiell getrennt.

Insofern bin ich Antjes Meinung, nur einen älteren souveränen Rüden zu dieser Deiner Hündin zu nehmen, vielleicht lernt sie ja noch was von ihm. Als mein alter Rüde noch lebte und meine neu dazukam, hat sie sich unheimlich viel von ihm abgeguckt. Leider ist er viel zu früh an Krebs gestorben, sodaß er ihr nicht mehr allzuviel beibringen konnte.

Wäg das Für und Wider also gut ab, bevor Du Dich für einen Welpen als Zweithund entscheidest!
Vera

ich habe meinen Hund genau da, wo er mich haben will...
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#7
Meine Hündin hatte vor kurzem Welpen es war ihr erster Wurf sie war eine klasse Mutter.Da wir erst einen Welpen behalten wollten, aber sie dann doch alle Verkaufen mussten haben wir uns einen zur Aufzucht geholt, mit dem kommt sie draußen klar aber auf dem Grundstück ist es ein Problem, ich denke es kommt auf den Hund an.Ich habe kein Problem damit das die Hündin so reargiert.Es ist ja nicht ihr eigener Welpe aber mitlerweile hat sich das eingespielt und es klappt ganz gut.Gegen andere Hunde ist sie eigentlich neutral bei zehn Hunden geht es gut und beim elften knallt es jeder Hund ist anders.
Gruß Marko



www.wegborn.com




Was nützen die Zähne vom Hund im Ärmel
wenn der Halter kein Arsch in der Hose hat
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#8
Hallo Katrin,
auch wenn dieser Beutrag nicht mehr ganz aktuell ist...
Kann dir nur von unserer Erfahrung erzählen, wir haben einen Rüden mit 20 Monaten bekommen (quasi als dritthund) das einzige was wie wussten, er ist total verkorkst da er zuvor durch viele Hände gegangen ist... Weder mit Rüden noch mit Hündinnen verträglich und auch wenig mit Menschen und Männern schon mal gar nicht...
Die beiden vorhandenen Hunde (ein Rüde / eine Hündin) im ähnlichen Alter wie er haben wir mit ihm zusammen gebracht in dem er einen Maulkorb auf hatte und wir auf neutralem Boden einen langen spaziergang machten... Ein bischen Abstand halten und beobachten...
So haben wir es von Tag zu Tag etwas ausgeweitet und die 3 aneinander gewöhnt...

Inzwischen ist der ältere Rüde nicht mehr bei uns. Und so kam ein neuer Welpe ins Haus und ich sage dir, was haben wir uns für Gedanken gemacht ob das gut geht...
Denn mein 'dicker' mag auch heute noch keine anderen Hunde (wie Jay schon sagte) zwei ganz unterschiedleiche paar Schuhe der Rudel zu Hause und ausserhalb!!!
Welpe und mein dicker haben sich durch ein Zwingergitter kennengelernt und beschnüffelt... allerdings war der Kleine da auch noch ganz klein (ca. 5 Wochen)
man konnte sich also schon mal gut riechen und der Anfanh war gemacht...
als der Kleine endlich bei uns einzog hab ich die Begnung der beiden ins WZ verlegt, da ich weis das dort alle nicht so hochdrehen und ich eher einwirken kann weil es nicht so weitläufig ist wie im garten und eine Hetzjagd nicht in Frage kommt!!!

Bis heute kann ich sagen, das ich total überrascht bin! Der lässt sich alles gefallen von dem Kleinen und sucht sich wenn es heftig wird was anderes an dem er seinen Frust ablassen kann. Man kann nie wissen ob es so bleibt oder wie sich sowas entwickelt!

Man muss sich nur vorher im klaren sein, das man vielleicht doch mit jedem alleine gehen musss....
nur wenn man sich dessen bewußt ist und man mit dem risiko leben will mehr Arbeit zu haben wie man gedacht hat und das alles etwas umständlich ist weil man sie nicht zusammen lassen kann, sollte man sich einen weiteren dazu holen!
Denn es kann auch Jahre gut gehen und plötzlich wird einer stark... was der andere nicht will!
lg tanja

[Bild: zwinger-schwarze-einigkeit-linkbanner.gif]

Einen Hund kann man kaufen, aber nicht sein Vertrauen.
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#9
Ich hatte einen ähnlichen Fall. Meine Hündin war 5 1/2 Monate alt und genau so unverträglich als ich sie bekam. Meine damals 8-jährige Hündin kam mit ihr gut zurecht, weil sie ihr von Anfang an "die Flügel stutzte". Als ich mir dann als sie 16 Monate alt war noch einen Welpen (Hündin) holte hatte ich fürchterliche Bedenken, daß sie die Kleine angehen würde. Komischerweise hat sie sie vom 1. Tag an akzeptiert und nicht ein einziges Mal probiert sie anzugreifen. Ich denke mal, sie erkannte gleich, daß die Kleine jetzt dazu gehört.
Claudia
Niggie, Hexe, Crazy Girl, Manto, Gianna und Eyra
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#10
Hoppla.... und so weiter,

also ganz so unbedenklich bin ich damit nicht
"mehr".
Früher hatte ich auch solch "...na der hat doch Welpenschutz..."

Sorry ... ich hab es erlebt, wie ein welpe "fast" die Gurgel rausgerissen
wurde, obwohl er lag.

Es war mein WELPE!
Nur durch mein zu "treten" gegen die SO erwachsene ZUCHTHündin
konnte ich schlimmeres vermeiden.
Glaub mir, es kommt immer irgendwie u. irgendwann durch, und da werden mir viele zu-
sprechen.

Gruß

Maik
Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius
Null - und den nennen sie ihren Standpunkt
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