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Gewichtziehen
#1
Ich habe einen Kundenhund, der ist schon eine Maschine. Nun wird er alt und es ist wie so oft, dass die Hinterhand schmaler wird. Der Hund arbeitet viel über die Vorderhand. Gerade bei den Bullhunden mit mächtiger Brust kommt eine schmale Lende und dann die Keule. Das filigrane "Drehgelenk" dazwischen ist das Problem. Von der Theorie her ist das in Muskulatur zu packen, damit es stabil ist. Eine dicke Hinterhand sollte stabile Knie und Becken haben. Wir machen viel Gymnastik mit biegen und dehnen, viel, was bei den Pferden gymnastizieren genannt wird. Trotzdem nimmt die Hinterhand ab. (Das Analogon ist der ältere Man mit breitem Kreuz, aber dünner werdenden Beinen) Ich war schon immer der Auffassung, dass Muckies durch Belastung entstehen. Deshalb als Idee, den Hund Gewichte ziehen zu lassen wie bei den Staffis. Der Hund steht im Geschirr und zieht entweder
1. 60 sek so schnell und weit, wie es geht, danach 60 sek. Pause und davon 5 Durchgänge - Intervalltraining
2. mehrere Durchgänge, wobei das Gewicht mehr wird und dann wieder weniger, also Pyramidentraining wie im Kraftsport.

Hat jemand damit oder mit anderen Programmen Erfahrungen gemacht? Wie sollte der Trainingsumfang sein? Gibt es empfehlenswerte Literatur dazu? Gibt es Konzepte für das "aufmuskeln" junger Hunde zur Vermeidung späterer Probleme?

PS: Wirken tut so eine Art Training. Den Rüden juckt nach ein paar Durchgängen ganz klar das Fell. Beim harten Intervalltraining werden sie leicht aggro (wie nach schweren Kniebeugen z.B.).
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#2
na ja, ein Unterwasserlaufband wäre auch eine Alternative. Eines, das auch eine Steigung beinhaltet.
Bye Uwe
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#3
Ich habe die Erfahrung gemacht, das bei allen älteren Hunden die Hinterhandmuskulatur abbaut, egal wieviel man trainiert. Es ist einfach so......der Zahn der Zeit, was sich nicht aufhalten lässt.
Ohne fachlichen Rat von einer/einem guten Physiotherapeutin/ Physiotherapeuten würde ich ab einem gewissen Alter so etwas niemals machen.
Das kostbarste Vermächtnis eines Hundes, ist die Spur, die seine Liebe in unserem Herzen zurückgelassen hat.


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#4
Ein Muskel wächst in den Ruhephasen, nicht in der Belastungsphase.

Daher ist es wichtig entsprechend der Belastung zu wissen, wie lange dafür die Erholung zu suchen ist.

Weiterhin reagiert ein Muskel sehr schnell auf die Belastung mit Wachstum, auch bei älteren Hunden, die mal stark bemustert waren. Vielleicht nicht mehr ganz das Volumen, aber Muskeln haben quasi ein „ Gedächtnis“ Bänder und Sehnen allerdings brauchen ein Mehrfaches an Zeit um sich anzupassen.

Bei Krafttraining zum Aufbau vaskulärer Muskelmassen wäre ich da bei einem jungen, aber auch alten Hund sehr vorsichtig. Der Schuss kann schnell nach hinten losgehen.

Und einem Hund fehlt ja die „Vernunft“, wenn die richtig Lust zu was haben.( merke ich an meinem über 9 jährigen, wenn es ans Rad geht)

Von daher bin ich da Silkes Ansicht.

Gruß Reinhard
Schön mal vor der eigenen Tür kehren...
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#5
Man sollte auch abchecken lassen, ob das eigentliche Problem nicht der Rücken ist.
Ich habe das Phänomen bei Hunden mit CES und Spondylose beobachtet.
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#6
habe mal ein altes Tema zum Muskelaufbau ausgegraben:

http://www.leistungshundeforum.de/index..../?pageNo=1

...hoffe der Link funktioniert noch

Gruss
Ivonne

P.S. Terrabänder am Geschirr habe ich zwischenzeitlich schon vielen Hundlern empfohlen ... hat bisher immer funktioniert
Für die Welt bist Du irgendjemand, aber für irgendjemanden bist Du die Welt (Erich Fried)
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#7
Ich mag die Arbeit mit der Kette. Kommt ausm WeightPulling.
Hat den großen Vorteil daß es eine ganz geschmeidige Arbeit ist. Kein rucken und, wenn korrekt gemacht, wenig Belastung aufs Skelett.

Außerdem durch die Wahl der Kette in Länge und Gewichte sehr sehr individuell in der Belastung.

https://www.apa-europe.de/67.html

LG
Tobi
Regeln sind nun mal Regeln! Verbote sind Verbote!

IMMER - ÜBERALL - UNABDINGBAR - AUSNAHMSLOS

Außer beim Strom . . . <X
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#8
Ironie an

Wie wär’s mit Cane-Cross? Wirkt auch prophylaktisch gegen dünne Beinchen des älter werdenden Hundehalters.
Der Hundehalter wäre wie die von Tobi beschriebene Kette, die immer schwerer wird, wenn dem Hundehalter die Puste ausgeht.

Ironie aus
Schön mal vor der eigenen Tür kehren...
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#9
@tinka

Wieso es dich hier in den Ironie-Modus verschlagen hat erschließt sich mir in diesem Zusammenhang nicht ganz . . .

Cani-Cross und die anderen klassischen Zugsportarten taugen in diesem Fall nicht viel.

Beim Cani-Cross hast du durch den laufenden Menschen am anderen Ende der Leine eine ungleichmäßige Belastung.
Das belastet das Skelett unnötig.

Bei Rad und Scooter is die Belastungen für den alteren bzw. nicht trainierten Hund dauerhaft zu hoch.
(Außer Frauchen ist 1,45 groß und untergewichtig . . . )

Bei der Arbeit mit der Kette ist ein ganz geschmeidiges anlaufen garantiert und es entstehen keine ruckartigen Belastungen.
Zudem kann man die Kette mit Karabinern oder Schäkel problemlos in der Länge anpassen und so daß Gewicht ganz individuell erhöhen.

Außerdem kann man den Hund z.B. langsam führen und eine kürzere Kette auf einer langen Strecke ziehen lassen.
Oder man erhöht das Gewicht (bzw. verlängert die Kette) und lässt den Hund kürzere Strecken sprinten.

Es gäbe genug Varianten

Gruß
Tobi
Regeln sind nun mal Regeln! Verbote sind Verbote!

IMMER - ÜBERALL - UNABDINGBAR - AUSNAHMSLOS

Außer beim Strom . . . <X
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#10
@'TobiP

die Ironie ging nicht in Deine Richtung.

„Muckis kommen durch Belastung“ ist ja nicht etwas, was jetzt ganz neu ist. Der Vergleich vom älteren Hund zum älteren Menschen „Breites Kreuz und dünne Beine“ läßt sich nicht machen, da der Mensch aufrecht geht ( wofür er eigentlich nicht wirklich hervorragend geeignet ist, siehe Wirbelsäulenschäden, Hüft- und Knieprobleme), der Hund sein eigenes Körpergewicht auf vier Pfoten verteilen kann.

Kniebeugen lassen sich mit einem Pullingprogramn nicht vergleichen, egal mit welchen Systemen man arbeitet. Bei mir war an Kniebeugen bei 200 KG Schluss, weil meine „Hinterhand“ nicht mehr leisten konnte. Wenn der Hund Schwächen in der HH hat, vielleicht auch, weil er Arthrose, Rücken oder sonstige Zipperlein hat, dann wird ein Pulling ihn nur dazu veranlassen, noch mehr die Vorderhand einzusetzen. Weil er es eben kann. Wahrscheinlich wird er sogar vorne noch mehr.

Und natürlich ist es so, das haben wir im Training ja auch eingesetzt, dass ein hoher Adrenalinspiegel Kraft frei macht, aber nach dem Training war, zumindest ich, erschöpft und zufrieden.

Wenn ich meinen Hund vom Rad nehme, dann ist er das auch.

Wenn der danach noch grillig wäre und hochfahren würde, dann würde ich mir eher Gedanken machen, ob sein Adrenalin nicht runterfährt, weil er irgendwo Schmerzen hat.

Wenn man gezielt Muskelgruppen stärken will, dann geht es über zwei Wege:

Entweder man ermüdet die Muskeln, die an der Bewegung mit beteiligt sind, intensiv vor, damit der in Ziel genommene Muskelbereich mehr leisten muss ( dann sieht man auch, wann wirklich Ende ist) oder man isoliert den Bereich ( z.B. Wackelbrett, Luftkissen, Terraband, Cavalletti)

Wackelbrett und Luftkissen z.B. werden ja gerne nach Knie-OPs eingesetzt, um gezielt die HH zu stärken. Zumindest war das bei unsere Hündin durch eine Physiotherapeutin empfohlen.

Dein Vorschlag mit den Ketten aus dem Pulling finde ich ja nicht daneben, aber das ist eine dynamische Bewegungsform, welche nicht einzelne Muskelgruppen gezielt stärkt, eher doch ein gute Zusammenspiel von starken und schwachen Muskeln erzeugt.

Und... Stärke hat nicht unbedingt etwas mit Muskelvolumen zu tun.

Gruß Reinhard
Schön mal vor der eigenen Tür kehren...
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