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Wie Tiere fühlen
#1
Interessanter Bericht von der Verhaltensforschung den man sich ruhig mal ansehen kann.

http://www.arte.tv/guide/de/053958-000-A/wie-tiere-fuhlen

Wer nicht ganz so viel Zeit hat kann auf 38 Minuten vorgehen, dort wird mit einem DSH ein Experiment gemacht.
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#2
Im Prinzip nichts neues,was man nicht als jemand,der sich mit Tieren beschäftigt,schon immer ahnte.Interessant ist natürlich die wissenschaftliche Hinterlegung dessen,was man bisher eher als "Gefühl" beschrieb.
Die "Einzigartigkeit" der Menschen ruht sowieso aus der religiösen Vorstellung,der uns als "Krone einer gezielten Schöpfung "sieht.
Ich selbst habe im Laufe der Zeit,die ich mit Hunden verbrachte Dinge erlebt,die keine anderen Schlüsse zuliessen,als das,was jetzt auf Grund der technischen Möglichkeiten beweisbar ist.
Das positive Erlebnisse wiederholt werden ist wohl heute jedem klar,das man mittels frusterzeugung gewisse Reaktionen erreicht ebenfalls.Und das Verhaltensregeln die Grundlage eines funktionierenden Rudels sind ist auch ein alter Hut.
Entscheidend ist,wie man diesen "neuen" ,bekannten Erkenntnissen umgeht,und nicht nur im Sinne,ZB bei Hunden unter der Prämisse,was machbar ist,sondern was tatsächlich passt,und zwar zu den "Moralvorstellungen" der Hunde und nicht der Menschen.
LG Heinz
Das Hirn ist keine Seife - es wird nicht weniger, wenn man es benutzt!

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#3
Zu den " neuen " Methoden fällt mir in dem Zusammenhang ein:
1985 habe ich in extrem kurzer Zeit damals einen LDSH zur behördlichen " Spürhundeignungsprüfung " - inklusiv der freien Arbeit und der Arbeit vor der Hand vorbereitet, indem er einem praxiserfahrenen Rauschgiftspürhund bei der Ausbildungsarbeit " zuschauen musste ".
Der hat bald die Anlegekette abgerissen, bis er die gleichen Übungen machen durfte.
Ergebnis war : extrem kurzer Zeitaufwand und eine mit Karacho bestandene Überprüfung durch verantwortliche des Landes NRW. Er wurde dann Leichenspürhund.

Waren wir damals so fortschrittlich - oder wussten unsere eigenen Ausbilder nicht auch schon, wie man das macht ?
Man muss nicht immer das Rad neu erfinden - nur moderne Hundeausbildung betreiben zu wollen vernachlässigt einen längst vorhandenen Erfahrungsschatz und das finde ich schade.
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#4
Schäfer arbeiten schon lange mit Nachnahmen
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#5
Heinz.S,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179498#post179498 schrieb:Entscheidend ist,wie man diesen "neuen" ,bekannten Erkenntnissen umgeht,und nicht nur im Sinne,ZB bei Hunden unter der Prämisse,was machbar ist,sondern was tatsächlich passt,und zwar zu den "Moralvorstellungen" der Hunde und nicht der Menschen.
Hallo Heinz, wie genau meinst Du das?
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#6
Dumbledore,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/25938-Wie-Tiere-fühlen/?postID=179500#post179500 schrieb:Schäfer arbeiten schon lange mit Nachnahmen
Da hast Du ein sehr interessantes Beispiel genommen. Ich - persönlich - finde diese Arbeit faszinierend. Muss unbedingt mir mal so einen Hütewettbewerb live ansehen.
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#7
Hallo Detlef,das kann ich dir relativ genau erklären.Als ich mit Gebrauchshundesport anfing,lief das ganze über Spielregeln,die relativ nah an der Praxis orientiert war.Schon damals gab es Hundesportler,die trotz der strikteren Vorgaben wußten( glaubten),das erfolgreiche Ausbildung über positiv gestaltes Lernen schneller und schonender geht.Auch ich wußte damals schon,das das anbinden an einen fertigen Hund sehr viel Mühe erspart,wenn man das Problem im Griff hat,die negativen Dinge auszublenden :whistling: .Allerdings waren die Ansprüche im Bezug auf Härte und Sicherheit der Übungen ganz anderes gewichtet.Man wollte den Hund,dem du ansahst,das er andere Interessen hat,speziell im UO-Bereich und das fügen in Gehorsam war das,was zählte.Aber auch hier sah man die Intelligente Arbeit,die einen respektvollen Hund zeigte,der gehorchte im Gegensatz zu dem Hund,der einfach platt war und sich nicht traute.
Nach ca. 10 Jahren arbeiten mit Hunden kam ich dann in eine Zeit,wo ich bemerkte/ glaubte,das sprachliche kommunikation mit dem Hund erfolgreicher ist als das eher symbolhafte,durch Abläufe geprägte,was ich bis dahin bevorzugte.Das Verhältnis zu meinen Hunden wurde inniger und sogar erfolgreicher,wenn man nur den Bezug zu Ausführung und Erweiterung des Übungspools sieht.Faktisch war das wohl der Übergang in die neuere Zeit,in der nicht mehr das unbedingte,sondern auch das optische zur Beurteilung der Leistung dazu kam.............
Heute arbeiten wir auf einem Level,was mit der Praxis fast nichts mehr zu tun hat.Wir haben ein Wissen,das uns befähigt,fast jede Kreatur so zu manipulieren,das sie Dinge tut,die absolut sinnlos sind,ausser,das sie unser Ego irgendwie befriedigen,alles,ja wirklich alles hinzubekommen.Wir berauschen uns an der Kunst des Machbaren,ohne wirklich den Sinn zu hinterfragen,was das denn soll?
Das soll kein erhobener Zeigefinger sein,ich selbst kann nicht verleugnen,das es befriedigend ist,Hunde Dinge beizubringen,die irgendwie eingefordert werden.Und je besser die funktionieren,um so mehr freut man sich darüber.
Nach meinem Dafürhalten zahlt man aber dafür einen hohen Preis,nämlich den,das nur noch die Eigneschaften der Hund eingefordert werden,die es erlauben,Bilder zu erzeugen,die mit dem eigentlichen Grund,weshalb wir heute noch "Gebrauchshunde" züchten und selektiern,nicht mehr viel/ nichts...zu tun haben.
Wenn du nun den neuen Vorstoß in Sachen Halsband dazu nimmst,dann wird mir übel,das auch hier in diesem Forum viele Kollegen das nicht ablehnen.Die begründungen,das mit den heutigen Erkenntnissen eine absolute positivausbildung machbar sei ist nur der eine Teil der Wahrheit.Der andere ist,das die Hunde auf diese Fähigkeiten hinselektiert werden,Hunde kreirt werden,die außer einer hohen Arbeitsbereitschaft nicht mehr viel zu bieten haben.
Hier muß bis heute das Argument der "modernen Wissenschaftlichen Erkenntnis" herhalten.
So,......mein Ansatz dazu ist,das man das sicher machen muß,aber dabei bitte auch die gesammte Breite dessen,was bei diesen Experimenten heraus kommt.Das Bild der öffentlichkeit ist doch heute geprägt von dem eher traumatisierten Hund,der aus Mitleid gekauft wird oder von dem Hund,wo dr Besitzer "stolz" ist,das der nicht zu hören bewegt werden kann.
Es gibt kein vernünftiges Argument,das ein Hund nicht problemlos lernt,nicht zu ziehen an der Leine,wenns dann unbequem wird.Solche Schlußfolgerungen sind unwissenschaftlich,beruhen einzig auf emotionalen Gefühlen.
Wenn also im Beispiel der eine Wolf den voreiligen Hund sanktioniert,dann ist das urtypisches verhalten.Heißt nichts anderes,wenn ich mich als Mensch dieser Verhaltensweisen bediene,dann handele ich nach modernen Erkenntnissen,die aber dem Gesetz nach verboten sind.
Zum Anfang,....die Quintessenz ist,das auch damals erfolgreich ausgebildet worden,weil man die Lerngesetze,oft noch unbewußt,einhielt,und trotzdem die Hunde ganz andere bereiche abdecken mußten.
Heute werden andere Eigenschaften bevorzugt,die Lerngesetze sind aber die gleichen geblieben.
Es liegt an uns,erfolgreiche Ausbildung läuft immer über eine Schiene ab,also,warum setzen wir so einseitig nur auf eine Karte und akzeptieren jeden Müll,der von emotional überzogenen Menschen uns aufgezwungen wird?
Warum nutzen wir diese Erkenntnisse nicht mal zur Unterstützung der Eigenschaften unserer Hunde,weswegen die mal gezüchtet wurden.
Widerstandsfähigkeit,Härte bei trotzdem hoher Sozialkompetenz.
LG Heinz
Das Hirn ist keine Seife - es wird nicht weniger, wenn man es benutzt!

(Hinweis: Die Signatur ist wie eine Visitenkarte: Sie dient der selbstdarstellenden Information über den Autor - nicht der Beurteilung des Lesers)
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#8
Für diejenigen die etwas mehr belastbar sind und etwas mehr die Realität mögen.

Zitat:Wie sinn­voll ist es ei­gent­lich, sich bei der Fra­ge nach den „bes­ten“ Me­tho­den in der Hun­de­er­zie­hung im­mer und im­mer wie­der auf die MO­DER­NEN ER­KENNT­NIS­SE DER WIS­SEN­SCHAFT zu be­ru­fen?Sehr vie­le Hun­de­trai­ner und neu­zeit­lich auch im­mer mehr Aus­bil­dungs­ein­rich­tun­gen für Hun­de­trai­ner ver­schaf­fen sich ei­nen ver­meint­li­chen Kom­pe­tenz­vor­teil, wenn sie die Hun­de­er­zie­hung oder auch die Ver­hal­tens­the­ra­pie bei Hun­den un­ter dem wohl­klin­gen­den As­pekt der MO­DER­NEN WIS­SEN­SCHAFT „ver­kau­fen“.So fin­det man heut­zu­ta­ge den An­strich ei­ner WIS­SEN­SCHAFT­LI­CHEN Grund­la­ge in im­mer mehr Dienst­leis­tungs­be­schrei­bun­gen bei Hun­de­trai­nern. Klingt gut, tut gut, macht sich gut, doch ist – re­al be­trach­tet – häu­fig auch NICHT gut!

Zum Wei­ter­le­sen...
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#9
@Heinz.S - Note 1 Smile nicht setzen sondern weiter machen :thumbup:
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#10
Und zu guter letzt, ....das soll es dann auch gewesen sein, ein paar Informationen die durchaus dazu herhalten das RSV Pressing etwas differenzierter zu betrachten. Das schreibe ich als RSV Mitglied und jemand der von sich glaubt das Pressing Prinzip auch verstanden zu haben.

Es geht um eine erlernte Hilflosigkeit die hier schon mal von einem Foren User thematisiert wurde. Pressing für mich "JA" aber unter bestimmten wichtigen Bedingungen. Natürlich gilt das auch für alle anderen Methoden.

Weiter lesen.....
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