01-10-2016, 11:10
Ich bin immer erleichtert wenn ich merke das ich mit meiner Einstellung nicht ganz alleine bin. Den folgenden Absatz aus dem "Neue IPO 2017" Thread von Monika Grünen fand dabei meine besondere Beachtung.
Ich finde darüber sollte man Diskutieren, nicht nur damit das mehr und mehr bei den Sportlern ins Bewusstsein dringt, vor allem auch deswegen weil man hier ausbildungstechnisch von Anfang an bestimmte Umstände berücksichtigen muss. Wie fängt man nun vernünftiger Weise mit einer Ausbildung an? Wie bekommt man es hin, dass sich der Hund auch wirklich mit dem Helfer auseinandersetzen will?
Wir haben dazu schon einige gute Diskussionen hier im Forum geführt und ich denke es kann nicht schaden das noch mal auf die Tagesordnung zu bringen. Die Intention ist "weg vom blödsinnigen Trieb machen, hin zu einer mehr bewussten Interaktion von Hund, Hundeführer und Helfer". Nicht das Trieblevel ist entscheidend, sondern die Aufgabe, die den Hund erwartet. Es macht Sinn, die Talente eines Hundes zu fördern. Der Gebrauchshund hat die Fähigkeiten seine Meute zu beschützen, genau wie er auch Ressourcen sichern kann. Die Erkenntnis im Team mit seiner Meute effektiver zu sein ist ihm nicht fremd und im Instinktgefüge bereits vorhanden.
Monika Grünen,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/23854-Neue-PO-2017/?postID=175445#post175445 schrieb:Was mir viel mehr Sorgen macht ist dieses immer höher, schneller, weiter........ nicht, weil es nicht lernbar ist, sondern weil es einen Hundetyp verlangt, den ich nicht favorisiere. Viele Hunde sind einfach nur exterm schnell. In der UO vollkommen unüberlegt, benötigen unglaublich viel Führereinsatz, viel Vorbereitung, da darf nichts dazwischen kommen, da ist alles getaktet und wehe, der Ablauf kommt durcheinander.... im Schutzdienst nur noch schnell, schneller, am schnellsten - daß sogar richtig gute Helfer sagen, das kann auf Dauer nicht gutgehen. Aber keine Wucht, keine Dominanz, keine Griffe, keine Nerven in den Bewachungsphasen - das ist doch das Problem! Das sehen die Leute gar nicht mehr - die sehen nur einen Hund, der kommt wie eine Kanonenkugel und vergessen darüber alles, was im ersten Teil passiert ist.... Ich habe am WE ein paar Hunde fliegen sehen, da hab ich mich gewundert, daß denen nichts passiert ist. Das kann doch nicht das Ziel sein. Mir ist ein Hund, der einen Helfer noch sieht beim Einholen, der sich den Helfer holen will und sich auf seinen Anbiß konzentriert (und den dann auch halten kann) zehnmal lieber, als einer, der nur noch rennt und mit viel Glück den Arm erwischt und seine ganze Geschwindigkeit halten kann. Das hat doch aber nichts damit zu tun, daß sich dieser Hund auch wirklich mit dem Helfer auseinandersetzen will. Das ist Akrobatik in reinster Perfektion....
Ich finde darüber sollte man Diskutieren, nicht nur damit das mehr und mehr bei den Sportlern ins Bewusstsein dringt, vor allem auch deswegen weil man hier ausbildungstechnisch von Anfang an bestimmte Umstände berücksichtigen muss. Wie fängt man nun vernünftiger Weise mit einer Ausbildung an? Wie bekommt man es hin, dass sich der Hund auch wirklich mit dem Helfer auseinandersetzen will?
Wir haben dazu schon einige gute Diskussionen hier im Forum geführt und ich denke es kann nicht schaden das noch mal auf die Tagesordnung zu bringen. Die Intention ist "weg vom blödsinnigen Trieb machen, hin zu einer mehr bewussten Interaktion von Hund, Hundeführer und Helfer". Nicht das Trieblevel ist entscheidend, sondern die Aufgabe, die den Hund erwartet. Es macht Sinn, die Talente eines Hundes zu fördern. Der Gebrauchshund hat die Fähigkeiten seine Meute zu beschützen, genau wie er auch Ressourcen sichern kann. Die Erkenntnis im Team mit seiner Meute effektiver zu sein ist ihm nicht fremd und im Instinktgefüge bereits vorhanden.
- Meute zu beschützen = Angriffe abwehren
- Ressourcen sichern = Beute verteidigen
- Im Team (Hund/Hundeführer) effektiver zu sein = Unterordnung wird ersetzt durch gemeinsames strategisches Verhalten
mfg Detlef Berensmann
Die Ausbildung des Hundes ist ein Spiegelbild der eigenen Persönlichkeit
Die Ausbildung des Hundes ist ein Spiegelbild der eigenen Persönlichkeit