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Verbot von Stachelhalsband und die neue TierSchHuVO
Sören,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192457#post192457 schrieb:Im Dienst ist der Hund ein Einsatzmittel, ausgebildet zum "Nachteil des Menschen",
Diese Aussage ist für mich sowohl sachlich, als auch fachlich falsch. Uwe und Doghunter können Dir das bestimmt erklären
Uwe Junker,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192463#post192463 schrieb:Dein von Dir benannter RS wurde ja nur mit einem Kettenhalsband ausgebildet. Dies auch OHNE hinzufügen von Unannehmlichkeiten?
Uwe Junker hat recht, hier beginnt nämlich die Scheinheiligkeit. Selbst wenn es stimmen würde, so soll mir doch keiner erzählen, das ich mit einem normalen kettenhalsband dem Hund nicht " die Hölle auf Erden " bereiten k a n n.
Wie führen wir denn dann demnächst unsere Hunde ? Alle in Freifolge im Flüsterton ? Vielleicht im Land der Einhörner !
Du darfst ja noch nicht mal mehr deinen Hund anschnauzen - er könnte traumatisiert werden.

Ach und so ganz am Rande - über die absolute Unterschiedlichkeit der Hunde hat bei der Sache kein vernünftig denkender und auch sachkundiger Mensch Gedanken gemacht. Ja ne is klar, die werden vom Züchter aus direkt in die Walldorfschule geschickt.
dann mal ein lustiges Jahr 2022. Ein Hoch auf indoor/Sichtschutz/Ausland
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ich stelle mir dann eine Prüfung vielleicht so vor:
jede derzeitige Übung wird als einzelne Übung durchgeführt. Die Freifolge nur auf einer Geraden mit Kehrtwendung z.B. Nach Beendigung erhält der Hund eine Belohnung. Dann kommt der nächste Teil. Hier dann nur die Sitzübung mit Belohnung.........
Der Hf bestimmt dann wenn es weiter geht.
Im Schutzdienst, wenn er nicht abgeschafft wird, erhält der Hund nach jeder Sequenz den Ärmel als Belohnung und es wird dann gewartet bis der Hund den Arm wieder hergibt; dann kommt die nächste Übung.

Oh, Oh, das ist eine Vorstellung, die dann sicher ohne mich abläuft. Nun, die Zeiten ändern sich.

Zu Sörens Aussage ist entscheidend, welcher grundsätzliche Standpunkt vertreten wird.
Erst einmal wird der DH zum Wohle und Schutz des Menschen ausgebildet. Er ist ja lediglich ein probates Hilfsmittel.
Wenn er gegen den Menschen eingesetzt werden muss, dann sicherlich auch zum Nachteil desjenigen.
Bye Uwe
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Ich sehe diese gesamten Veränderungen auch mit gemischten Gefühlen. Was in den 70ern auf den HuPlas abging war nicht immer schön. Auch ich schäme mich heute noch manchmal, wenn ich zurück denke. Der kleine Sportler wusste es nicht besser und eiferte den Großen nach, die es aber nicht immer besser wussten. Impulse, die von aussen kamen, wurden irgendwann aufgegriffen und einiges wurde besser. Der berühmte Blick von aussen....nicht immer schlecht.
Und die Gesellschaft hat sich stark verändert.....Gewalt sollte tabu sein. Fing bei den Frauen und Kindern an...nun der Tierschutz. Und ehrlich gesagt....es ist gut so. Jetzt kommt aber das Dilemma.....wie begegnet der Pazifist jemandem, der bereit ist seine Interessen mit Gewalt durchzusetzen. ????
Bei den Hunden, wo der Mensch eine Zuchtauswahl treffen kann, ist der Weg klar. Diejenigen, die bereit sind für ihre Interessen zu kämpfen werden langfristig von der Bildfläche verschwinden. Die, die übrig bleiben kann man wahrscheinlich mit wenig Gegenwind ausbilden. "Böser" Hund kriegt halt keinen Keks. Die Prüfungen werden ein hohes Leistungsniveau bekommen, aber es werden "andere" Leistungen abgefragt, die andere Charaktere bei den Hunden erfordern. Da greift eins ins andere.
Und beim IGP....tja..ehrlich...für den Schutzdienst sehe ich schwarz. Und...wenn ich manche Verzweifelungstäter im Schutzdienst sehe....auch wieder ehrlich....gut so, das die nicht mehr beissen müssen. Ein verlässlicher Schutzhund sollte die Auseinandersetzung lieben und sie nicht meiden. Ja ich weiß...Lilly möchte nur Balliballi und den Ärmel als Beute....aber das ist doch kein Schutzdienst. Und wo ich jetzt eh schon Haue bekommen werde, kann der Rest auch raus. Ich kenne einige Züchter und wage daher auch mal auf manch andere zu schliessen.....die führen auf ihrer Homepage, dann ein, zwei Quotenhunde, die in den Dienst gingen. Wenn man dann nachhakt, kommt raus das sie nicht in der dualen Ausbildung gelandet sind und diejenigen die es versucht haben zu Rückläufern wurden. Aber wenn es anders wäre......wer ausser diensthabende Behörden braucht heutztage noch solche griffigen Hunde? Gibt doch in der heutigen Gesellschaft nur Ärger.
Das den meisten von uns das Herz aufgeht, wenn wir Hunde erblicken, die noch das "Es" im Auge haben....tja...da müssen wir wohl von der Vergangenheit träumen...die Zukunft wird solche Hunde nicht mehr bringen (dürfen).
Und die angepassten/ gewünschten.....die werden wir mit etwas Geschick, Wissen um Lerntheorien ohne Stachel und mit vorwiegend positiver Bestätigung für zukunftsfähige Prüfungen (IPG gehört nicht dazu) ausbilden können.
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Axlla,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192466#post192466 schrieb:Und...wenn ich manche Verzweifelungstäter im Schutzdienst sehe....auch wieder ehrlich....gut so, das die nicht mehr beissen müssen.
da liegt jedoch der schwarze Peter bei den Verbänden. Es wäre leicht, das zu ändern. War eh schon eine Forderung die zig Jahre zurückliegt.
Bye Uwe
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Uwe Junker,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192463#post192463 schrieb:Dein von Dir benannter RS wurde ja nur mit einem Kettenhalsband ausgebildet. Dies auch OHNE hinzufügen von Unannehmlichkeiten?
Auch das ist ja wieder so ein "körperliches" Problem...wenn ich 195 cm groß und deutlich 3 stellig schwer mal an einem "Kettenhalsband" rucke, ist das schon Zwang der ankommt und dann auch wieder Schmerzen verursacht!
Wenn meine junge HF mit ihren 44kg Lebendgewicht einen solchen Ruck an ihrem 42kg DSH macht, verzieht der nicht mal die Augenbrauen...auch kein Schmerz!

Dann doch lieber "filigrane" Arbeit mit dem Skalpell (Stachel) oder noch besser mit der Nadel (E)! Das ist gelebter Tierschutz, wenn man es beherrscht! Sehe ich dauernd in den Ländern wo es erlaubt ist!


Uwe Junker,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192465#post192465 schrieb:ich stelle mir dann eine Prüfung vielleicht so vor:
jede derzeitige Übung wird als einzelne Übung durchgeführt. Die Freifolge nur auf einer Geraden mit Kehrtwendung z.B. Nach Beendigung erhält der Hund eine Belohnung. Dann kommt der nächste Teil. Hier dann nur die Sitzübung mit Belohnung.........
Der Hf bestimmt dann wenn es weiter geht.
Im Schutzdienst, wenn er nicht abgeschafft wird, erhält der Hund nach jeder Sequenz den Ärmel als Belohnung und es wird dann gewartet bis der Hund den Arm wieder hergibt; dann kommt die nächste Übung.
Das ist dann aber keine internationale Prüfung mehr...nur noch DACH! Ich würde dann meinen schein abgeben
beste Grüße

Uwe
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doghunter,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192468#post192468 schrieb:Das ist dann aber keine internationale Prüfung mehr...nur noch DACH!
die Erde ist doch eine Scheibe
Bye Uwe
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Uwe Junker,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192463#post192463 schrieb:ich verstehe diese Diskussion immer runtergebrochen auf das Stachelhalsband als nicht zielführend an. Doghunter hat es doch auf den Punkt gebracht, es geht um jegliche negative Aspekte.

@Sören
Dein von Dir benannter RS wurde ja nur mit einem Kettenhalsband ausgebildet. Dies auch OHNE hinzufügen von Unannehmlichkeiten?
Hallo Uwe,

natürlich nicht.... klar wurden Grenzen gesetzt und es gab auch mal ein "paar hinter die Ohren".

Die Hundeführerin wollte keinen Stachel einsetzen (obwohl ich in einigen Phasen der Ausbildung anderer Meinung war und den Einsatz klar befürwortet hätte), aber es war ihr Hund und sie hat es so festgelegt. Also mussten wir gemeinsam überlegen, wie es anders geht.... ging am Ende auch.

Aber jetzt fallen wir ins andere Extrem. Legt da doch jetzt nicht jedes Wort auf die Goldwaage. Selbst die "prominenten Hundeflüsterer" arbeiten nicht ohne aversive Reize... niemand verlangt ernsthaft, dass Hunde nur über positive Verstärkung ausgebildet werden. Das wird in diesen Text reininterpretiert.

Verboten ist das Stachelhalsband als Ausbildungshilfsmittel. Aber es gibt doch keine gesetzliche Vorschrift, wie Hunde ausgebildet werden. Da wird doch zu viel in diesen Text reininterpretiert und das ist, mit Verlaub gesagt, völliger Schwachsinn.

Aber dazu warten wir mal die entsprechenden Urteile ab. Erstmal ist es nur ein Gesetzestext... wie das nun zu verstehen und anzuwenden ist, wird irgendwann über Gerichtsbarkeiten geklärt werden.

Viele Grüße

Sören
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Sören,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192470#post192470 schrieb:Verboten ist das Stachelhalsband als Ausbildungshilfsmittel. Aber es gibt doch keine gesetzliche Vorschrift, wie Hunde ausgebildet werden. Da wird doch zu viel in diesen Text reininterpretiert und das ist, mit Verlaub gesagt, völliger Schwachsinn.
Du meinst schon diesen Text, oder?


doghunter,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192460#post192460 schrieb:"Es ist verboten, bei der Ausbildung bei der Erziehung oder beim Training, Stachelhalsbänder und andere für die Hunde schmerzhafte Mittel zu verwenden! "
Damit ist nach meiner Lesart, und ich lese täglich Gesetze, jedes "schmerzhafte" Mittel (also auch Kette, Stock, Prügel, Schlinge, usw) verboten. Über Hände und Füße könnte man jetzt streiten
beste Grüße

Uwe
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doghunter,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192471#post192471 schrieb:Damit ist nach meiner Lesart, und ich lese täglich Gesetze, jedes "schmerzhafte" Mittel (also auch Kette, Stock, Prügel, Schlinge, usw) verboten. Über Hände und Füße könnte man jetzt streiten
Hallo Uwe,

streng genommen ist damit auch der Softstock im Schutzdienst gemeint.

Aber wie gesagt: Das ist jetzt eigene Interpretation. Wie ich geschrieben habe: Das müssen dann Gerichte entscheiden. Ich persönlich lese und interpretiere es anders, da eindeutig Bezug auf "schmerzhafte Mittel" genommen wird und nicht auf die Art und Weise der Ausbildung.

Das muss konkretisiert werden, wie das gemeint ist. Das können aber weder Du noch ich beurteilen, da müssen Juristen her.

Viele Grüße

Sören
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Sören,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192472#post192472 schrieb:Das muss konkretisiert werden, wie das gemeint ist. Das können aber weder Du noch ich beurteilen, da müssen Juristen her.
Da es ja eben auch die DHF betrifft, sitzen bei uns in der Behörde, etliche Juristen darüber und das momentane Credo ist das von mir genannte! Jeglicher Zwang, der schnerzhaft ist (was ist schmerzhaft) ist verboten!

Bei uns wurden letzte Woche alle DHF per Unterschriftsleistung darüber und die dienstlichen Konsequenzen durch das Ministerium, unterrichtet!
beste Grüße

Uwe
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