Erkennen von Linkslastigkeit

[Andreas Bolz]

Die Mischung macht es,

aus unklar und klar = halbklar
Mal Klartext: das sind doch alles untaugliche Begriffe, so wie die DDR Skala auch für die Tonne ist.

Auf den ersten Blick, kann man dieses System nicht durchschauen, da gebe ich dir recht. Das DDR-System hat sehr gut funktioniert, gab es doch durch ihr Wertmeßsystem die Möglichkeit, sich auch ohne den Hund zu kennen, ein ungefähres Bild von ihm zu machen. Wer sich allerdings nicht die Mühe machen will, sich hier intensiver einzuarbeiten, dem hilft es sicher nicht und er macht erstmal alles schlecht. Ist aber auch hier voll am Thema vorbei.
Dieses System ist in unserer Gesellschaftsform nicht mehr anwendbar und bringt nur Demjenigen etwas, der es verstanden hat oder der mit ihm groß geworden ist. Erklärungen ersetzen halt nicht die Erfahrungen im Umgang damit.

[Steffi Broderius]

Also, wenn ich jetzt nach der Skala meine Hunde beurteile komme ich total durcheinander ... habe es mal versucht..
Mit dem System das hier eingestellt wurde(DDR) finde ich mich nur schwer zurecht und als Ergebnis "bei meinen" hätte ich Mischergebnisse?!

Stelle ich mich zu blond an ..warscheinlich..oder habe nicht genug Erfahrung was die Beurteilung angeht...

[Steffi Broderius]

Hier noch die Definitionen des DMC (siehe Spalte "Grundwesen"): mechelaar.de/index.php?eID=tx_…/Wertmessziffern-2014.pdf

Da ist ja eine sehr große Ähnlichkeit zur RSV-Sichtung erkennbar.. so auf den ersten Blick..

[Tira]

Vielleicht hilft dir das weiter, Steffi: http://parchimer-land.homepage.t-online.de/archi2.htm

[bru-no]

Das DMC System ist logisch (von z.B. temperamentlos stufenweise aufbauend bis zu extrem temperamentvoll) und ausreichend kleinschrittig. Das Verhalten ist beobachtbar und wird in ausreichend viele Formen und Arten unterschieden.

Es lehnt sich auch für den Laien pragmatisch und verständlich an die Methoden der Verhaltensbiologie zur Beschreibung von beobachtbarem Verhalten an und ist damit nicht nur korrekt sondern auch praxistauglich. Unpräzise, wissenschaftsferne, pauschale Begriffsbündel wie links, rechts, grün, orange usw. kommen nicht vor. Sekten bevorzugen regelmässig so eine selbstgeschöpfte Spezialsprache, um sich mit angeblicher Einzigartigkeit (DAS System, DIE XY-Lehre, DIE Kompetenz usw.) von anderen abzugrenzen.

Wer seinen Hund einschätzen will oder besser noch einschätzen lassen will, ist mit der DMC Skala gut beraten.

[Jens Büchner]

Vielleicht sollte man sich das DDR-Wertmessziffernsystem als einen zweiseitigen Zahlenstrahl mit der 5 als Mittel- und Optimalpunkt vorstellen, wobei die grundsätzlichen Wesenseigenschaften des Hundes sich im Sinne der Gebrauchstüchtigkeit nach rechts und links negativ vom Optimalverhalten entfernen. In diesem Zusammenhang gesehen ist für mich die 4 eine positive Eigenschaft , die ihren unmittelbaren Platz neben dem Optimum durchaus verdient hat.

Grüße. Jens

[bru-no]

Bei einem gedachten zweiseitigen Zahlenstrahl stünde dann trotzdem „aggressiv, bösartig...“ direkt neben „ausgeglichen, gutartig“ und wäre damit ein fast gleichwertiges Zuchtziel.
Ausser als berüchtigter angeketteter DDR-Mauerhund kann man sich so etwas auch für den Dienst nicht wünschen. Dieses Wertmesssystem ist wie fast alles in der DDR reiner Schrott und ethisch sowieso unter aller Sau.

[M. Lorenz]

Ausser als berüchtigter angeketteter DDR-Mauerhund kann man sich so etwas auch für den Dienst nicht wünschen. Dieses Wertmesssystem ist wie fast alles in der DDR reiner Schrott und ethisch sowieso unter aller Sau.

Mein(e) liebe® bru-no,
Du hast echt einen an der Waffel!
Punkt und aus!

[Claudia Ph.]

Meine Deffinition:
Links = linkslastig = weniger Beutebezogen = aggresionsbetonte Arbeit = Helferorientiert
Rechts=rechtslasting= deutlich Beutebezogen = Bewegungsreiz betonte Arbeit = Beuteorientiert

Die Mischung aus beiden macht es aus, selbstständige aggressive, in Beute kanalisierte Schutzdienst arbeit, denn beide Extreme bergen auch Nachteile/Vorteile
Linksbereiche immer abrufbar, ermüden nicht, selbständiges Selbstsicheres Arbeiten - Nachteil können sein schlechte Griffe, nicht regelbar, nicht belastbar
Rechtsbereiche können gefördert werden, sicheres Kanalisieren in Beute, gute feste Griffe - Nachteile ermüdet

Meiner Meinung sollte ein Junghund in klarer Beute gearbeitet werden, mit Bewegungsreizen, Frustastion und Beutebelastung Beutekampf, das ist die Basic eines Sporthundes, die Entwicklungsphase des Hunde zeigt oft zwischen 1,8 und 3 Jahren eine Veränderung im Beuteverhalten, dann sollte man auch im Schutzdienst die Rechtsbereiche ansprechen, denn dann ist der Hund reif und erwachsen genug, um einem Helfer etwas entgegen zubringen.

Steffi, wie man das erkennt,..hmm an der Tastatur immer schwierig, aber mal einfaches Beispiel, der Helfer bewegt ein Beuteobjekt in einer Diztanz von 4 metern und er steht relativ ruhig bis auf die Arm bewegungen. Wenn der Helfer sich dann mehr bewegt, wechselt der Hund seinen Fokus auf den Helfer und die sich bewegende Beute zwischen Ihnen ist sekunddär,...dann hat der Hund" gewechselt", macht er das immer oder fixiert direkt den Helfer, ist das Beuteverhalten auszubauen. Ich finde es gut wenn der Hund das früh zeigt, da weiss ich auf jeden Fall das dem Hund der Wechsel mit entsprechenden Alter leicht fällt bzw. er es dann automatisch macht. TROTZDEM arbeite ich den Hund als Junghund in der Beute und "zwinge" Ihn in den Beuteforkus, damit ich später etwas habe was ich belasten kann und wo der Hund Sicherheit hat und dominieren kann. Vernächlässige ich die Beute, wechselt der Hund später nicht, wird nervös unsicher denn wo soll er seine Ruhe finden, ohne das er den Echten Kampf aufnehmen darf, als Sporthund.

das so grob zu diesem Thema,..als Frau;-))

[Andreas Bolz]

Bei einem gedachten zweiseitigen Zahlenstrahl stünde dann trotzdem „aggressiv, bösartig...“ direkt neben „ausgeglichen, gutartig“ und wäre damit ein fast gleichwertiges Zuchtziel.
Ausser als berüchtigter angeketteter DDR-Mauerhund kann man sich so etwas auch für den Dienst nicht wünschen. Dieses Wertmesssystem ist wie fast alles in der DDR reiner Schrott und ethisch sowieso unter aller Sau.

Diese Wesensziffer 4, wurde nach Aussage des damaligen Zuchtwartes der DDR, Herr Werner Dalm, beim DSH nur 2 mal vergeben. Diese Hunde wären von niemandem führbar, selbst die tägliche Fütterung würde eskalieren. Persönlich habe ich einen 4er noch nie zu Gesicht bekommen, wahrscheinlich zu meinem Glück.

Der Vergleich zur DMC-Körung oder auch RSV-Sichtung hinkt da gewaltig. Hier werden erlernbare Dinge abgefragt. Genau das wollte man aber früher nicht sehen. Eine Nachzuchtbeurteilung wurde in der Regel zwischen 9 und 14 Monaten vorgenommen. Hier wurde nicht ein Gehorsamsteil, oder auch Schutzdienst abgefragt.
Alles nur zivile Beurteilungen und Anatomie natürlich. Reizlage wurde nur zum Schluss vom Beurteiler selbst kurz gegeben, die aber auch jedes Mal anders ausgesehen hat, aber nie ein Beuteobjekt beinhaltete. Das Wesen des Hundes wurde gesucht, nicht die Kunst des HF zur Ausbildung.