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FCI WM 2019 - Colonia - 17-12-2019

Im Gebrauchshund 4/2019 war ein Bericht über die FCI - WM zu finden. Unter der Rubrik: Meinungen der Leistungsrichter finde ich die Aussagen des LR Abt. A " bemerkenswert ", hinsichtlich der Kondition der Hunde.
Kann das so richtig sein ?
Aus Sicht eines FH - Interessierten erstaunlich. :hae


- Erko - 17-12-2019

Generell gibt es wohl im Fährtenbereich einiges, was für einen FH-ler etwas fragwürdig ist.
Schon vor vielen Jahren, da gab es noch die SchH 3 Prüfung mit 800Schritt länger Fährte, bei Wettkämpfen verkürzt auf 600......da beschwerte sich ein Hundeführer über die 'brutal langen Fährten' bei der WUSV WM, wo die Fährten tatsächlich 600Schritte lang waren......
Mittlerweile wird doch leider viel mehr an der Art des Verweisens (Bannen) gefeilt, als an einer soliden Grundausbildung zum Suchen, inkl Konditionsaufbau.


- Uwe Junker - 17-12-2019

Erko,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/26912-FCI-WM-2019/?postID=188723#post188723 schrieb:als an einer soliden Grundausbildung zum Suchen, inkl Konditionsaufbau.
wobei sich nun die Frage aufdrängt, wie ein guter Konditionsaufbau aussehen könnte?
Vielleicht kannst Du ja mal Deine Vorgehensweise beschreiben?


- Bettina Balters - 17-12-2019

Beim Fährten ist das eher eine Art Konzentrations-Kondition.
Körperliche Fitness wird auf diesem Niveau zweifellos jeder vorgeführte Hund haben.

Trainiert werden muss die Fähigkeit, völlig auf sich allein gestellt auch auf schwierigem Gelände eine Fährte vollständig konzentriert und gelassen abzusuchen

Oft scheitert es daran, dass Gebrauchshunde die nötige Ruhe nicht haben, so wird aus einem kleinen Fehlerchen manchmal ein großer Fehler, und halt die lange unveränderte Konzentration über 10,15 Minuten. Das kann man IMHO nur übers Fährten gehen trainieren - auf Länge trainieren, auf gleichbleibende Ruhe achten, auch bei körperlicher Erschöpfung fährten absuchen lassen.


- Dumbledore - 17-12-2019

es gibt ja Hunde, die mit offenem Fang suchen. Ist das eurer Meinung nach ein Konditionsproblem? Oder eher ein Problem der ansteigenden Körpertemperatur beim Fährten ? Oder gibt es andere Ursachen ?


- Colonia - 17-12-2019

Bettina Balters,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/26912-FCI-WM-2019/?postID=188725#post188725 schrieb:Körperliche Fitness wird auf diesem Niveau zweifellos jeder vorgeführte Hund haben.
Da wage ich inzwischen Zweifel zu äußern.
Bettina Balters,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/26912-FCI-WM-2019/?postID=188725#post188725 schrieb:dass Gebrauchshunde die nötige Ruhe nicht haben, so wird aus einem kleinen Fehlerchen manchmal ein großer Fehler,
Und warum ist das so ?
Wenn ich da so dem einen oder anderen mal über die Schulter schaue, dann ist mit klar, warum manche Hunde keine Ruhe haben. Wie sollen sie auch, bei - wie schrieb der FCI - LR - " Findeangst.
Nur mit pressing und Korrektur alleine kriege ich wohl keinen ruhigen Hund.

@'Uwe Junker
Bin zwar nicht zu vergleichen mit Erko, aber, wie wäre es mit folgen dem Modell:
- ein Teil ausgeprägte Herz/Kreislaufkondition weil, wenn Akku leer, Kopf auch leer. Ist beim Menschen nicht anders
- ein Teil Fährten von der Länge/ Bedingungen, wo der Hund an sich sagt: nöö, ist mir zu lang und HF sagt - such
- ein Teil positive Motivation des Hundes, soll heißen " machbare Fährten " mit großer Feier. Der muss mit " Cojones " vom Acker gehen
- ein Teil Technik - aber ruhig. Ich glaube es war K.Herglotz oder M.Müller, der sagte: Fährten ist persönlichkeitsbildend. Der Mensch muss lernen, sich zurück zu nehmen.
und ganz am Ende
- ein Teil Passion für Nasenarbeit generell beim HF. Nach meiner persönlichen Einschätzung ein Knackpunkt bei den Sportlern


- Erko - 17-12-2019

@Uwe Junker
Kondition für die Fährte, ist nur in der Fährte trainierbar. Mangelnde Kondition ergibt immer eine mangelnde Konzentration!
Der Hund muss sich selber eine Atemtechnik aneignen, was man ihm nicht beibringen kann. Es würde ja nix bringen, wenn ich ihm sage "Einatmen, Ausatmen....."
Das muss er sich selber erarbeiten.
Ich baue Grundsätzlich erst Kondition auf, über lange.....sehr langen Geraden. Erst wenn mein Hund gut 1000Schritte ruhig, sicher und ohne Konditionsprobleme absuchen kann, gehe ich in die Winkelarbeit und viel später an die Gegenstände. Denn Winkel und GG Arbeit erfordert eine gute Konzentration.
An den GGs erwarte ich kein Bannen, sehrwohl aber ein ruhiges und sicheres Verweisen im Liegen. Da darf mein Hund aber gut durchatmen und mal durchschnaufen. Was bei der immer perfideren Art des Verweisens mittlerweile kaum einen Hund nich möglich ist.
Denn leider übertreiben es viele mit diesem Bannen.....


- Erko - 17-12-2019

Wobei natürlich eine gute körperliche Konstitution durch gezieltes Ausdauertraining natürlich auch wichtig ist.....das denke ich aber, hat so gut wie jeder Hund, der auf diese Ebene geführt wird


- Bettina Balters - 17-12-2019

Eine FPR ist ja nicht mit einer FH vergleichbar - bei ner FPr kann ich mir das Bannen noch ganz gut vorstellen, aber wenn ich daran denke, wie FH Hunde auf langen, schweren Fährten am GS durchschnaufen, dann möchte ich meinen Hunden zumindest diese Erholungspause nicht nehmen.

@ Burkhard - Recht hast Du.


- Erko - 18-12-2019

Klar ist eine Fpr ist kürzer......
Aber die IGP Meisterschaften finden zu einer Jahreszeit statt, wo schonmal die Temperaturen gut über 30Grad sind. Wenn man dann nachmittags Ansatz hat, macht das sehrwohl etwas aus.
Die wenigsten IGP Hunde werden parallel in FH geführt. Entsprechend sind sie auch nur auf die Länge dieser Fährten trainiert. Nur sehr wenige Hundesportler bilden in der Fährte auf deutlich längere Suchleistung aus, als vorgeschrieben.