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Ja!
#31
Hallo Petra,
du kannst es Vision nennen, ich würde es als eine Art Brainstorming bezeichnen, eine Überlegung wo ich die Vor und Nachteile noch nicht total abgewogen habe. Über Vor und Nachteile könnte man ja hier mal diskutieren. Man sollte sich in jede Richtung Gedanken machen, Vor und Nachteile abwägen.

Ich würde auch in Richtung Outcross was ja übrigens auch mal von Helmut Raiser ins Spiel gebracht wurde (ich weiss nicht wie er heute dazu steht und auch nicht ob das nur zur Provokation dienen sollte) alle Türen offen lassen. Ich verweise auf einen Artikel von Gaston de Vael den ich mal im alten Forum übersetzt reingestellt habe:

http://www.hundewissen.net/wbb2/thread.p...ghtuser=28

Er beschreibt die Ursprünge des Schäferhundes in Zentraleuropa und dass die eingesetzten Selektionskriterien in unterschiedliche Richtungen verliefen.

Ich glaube um den Schäferhund voranzubringen, muss man mindestens 20 - 30 Jahre in die Vergangenheit schauen, (da gab es noch eine andere Qualität Schäferhund) und analysieren was falsch gelaufen ist.

Jedoch liegt das Hauptproblem meiner Meinung nicht allein beim deutschen Schäferhund, es ist bei allen Rassen die meistens wegen ihren guten Resultaten in IPO/VPG/SCH in der Zucht eingesetzt werden, das gleiche: Die Qualität in der Breite nimmt ab. Selbst ein Volker Riedel schrieb neulich, dass trotz strengster Selektionskriterien im DMC (und diese Kriterien sind nunmal momentan in Deutschland die Strengsten) die Qualität der deutschen Malis nicht gehalten werden konnte.

Also wird es auch hauptsächlich von den Selektionskriterien abhängen ob ein neuer Verein den deutschen Schäferhund zu seinen ursprünglichen Qualitäten zurückführen kann.

Leider konnte man bis jetzt noch nicht erfahren wie der neue Verein zu selektieren gedenkt. Helmut Raiser hat mal in Kaiserslautern auf die Feststellung dass durch seine Förderung des Beutetriebes viele Hunde in die Zucht gekommen sind die es sonst nicht geschafft hätten, behauptet das er das nicht wollte. Jetzt hat er die Möglichkeit Remedur zu verschaffen.

Nicht falsch verstehen, die Ausbildung geht heute humaner von statten, und das soll auch so bleiben. Jedoch wird mit Ausbildung Hundeführerkönnen bewertet, sie bringt uns in der Zucht nicht weiter.

Nun ja wenigstens sind wir in einigen Punkten der gleichen Meinung. Ich möchte auch unterstreichen dass viele der vorgebrachten Vorstellungen auch in meinen Augen keinen Fortschritt bringen.

Es ist zu befürchten dass viele Leute Mitglied im neuen Verein werden, die falls streng selektiert wird, nicht mehr froh sein werden. Die werden dann brüllen wieso wir dachten es wird alles besser im neuen Verein; hier ist alles ja noch viel schlimmer als im alten SV. Falls diese Leute die Mehrheit der Mitglieder repräsentieren, dann entsteht ein enormer Druck.

Entweder man gibt nach, oder das ganze funktionniert nicht mehr über den demokratischen Weg. Nochmals so eine Sache geht nur in einem kleinen Verein, oder falls man ohne Rücksicht auf Verluste von Mitgliedern die Sache durchboxt. Um dem entstehenden Druck standzuhalten ist es enorm wichtig sehr rigide Strukturen was den Vorstand angeht zu besitzen. Ich würde vorschlagen dass bei Wahlen nur der Präsident gewählt wird. Dieser muss bei seiner Kandidatur eine Mannschaft präsentieren die mit ihm den Verein leiten wird. Doppelkandidaturen in den Mannschaften von 2 Präsidentschaftskandidaten sind nicht erlaubt. Wie alles besitzt auch dieses Vor und Nachteile. Jedoch wird aus Erfahrung dadurch die Struktur rigider, was in meinen Augen für den neuen Verein sehr wichtig ist. Ich weiss aber auch nicht ob nach deutschem Recht diese Struktur erlaubt ist.

Nochmals, in meinen Augen kann der neue Verein den deutschen Schäferhund als Gebrauchshund nur durch Selektion weiter bringen. Gute Hunde die die Zucht weiter bringen gibt es wenige, es gilt sie zu entdecken. Man sollte sich deswegen auch nicht vor Outcross verschliessen, denn ein guter Hund ist ein guter Hund. Neben der Selektion ist es genau so wichtig, ehrliche Leute, mit dem Herz am richtigen Fleck, in den leitenden Funktionen des neuen Vereins zu haben. Diese Leute kann man als Idealisten bezeichnen, die wissen was verlangt ist. Sie betreiben Hundesport was den Zeitaufwand anbelangt auf professionellem Niveau. Ich schätze mal dass dies momentan 1% (und dann sind es viele) der Leistungsleute im Sv sind. Es wäre schade falls diese Leute die die Sache vorantreiben könnten ihre Energie an den Belangen von Leuten verschwenden müssten die der Sache nicht dienen.

Leute wie z. Bsp. Volker Riedel, sind seinerzeit vom SV in den DMC gewechselt, sie könnten falls man sie für die Sache gewinnen könnte, für den Verein nur von Vorteil sein, deswegen das Brainstorming in Richtung globaler Schäferhundeverein. Er könnte jedenfalls durch seine Erfahrungen die er im DMC gesammelt hat, vor verschiedenen Fehlentwicklungen die in die falsche Richtung führen würden warnen, bevor diese Richtung eingenommen würde. Jedenfalls würde ich mir seine Dienste wenigstens als externer Berater sichern, er ist einer der wenigen in Deutschland die schon mal über den Tellerrand hinausgeschaut haben.

Auch hoffe ich dass der komerzielle Gedanke im neuen Verein als stark sekundär betrachtet wird. Auch sollen die Hunde von Vorstandsmitgliedern nicht als diejenigen die die Zucht weiterbringen herausgestellt werden, falls dem nicht so ist. Dazu braucht es objektiver Selektionskriterien.

Ein Interview was auch interessante Aspekte beinhaltet, war das von Bart Bellon:

http://www.hundewissen.net/wbb2/thread.p...3&sid=#163
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#32
Für mich ist Statistik immer dann besonders wichtig - und erfreulich -, wenn ich durch sie erfahre, daß die Tagesschau - wie in der Pause des Fußball-Endspiels in Rom - auf eine Einschaltquote von 59 Prozent gekommen ist.

Werner Veigel dt. Nachrichtensprecher, Chefsprecher "Tagesschau"



Die Statistik ist wie eine Laterne im Hafen. Sie dient dem betrunkenen Seemann mehr zum Halt als zur Erleuchtung.

Hermann Josef Abs dt. Bankier
"Wer das tut, was jeder tut,bekommt auch nur das,was jeder bekommt. -und dass ist das, was keiner will."
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#33
Um mich auch mal zu dem Thema zu äußern!

Ich finde es begrüßenswert das sich ein paar Leute aufgemacht haben etwas zu verändern. Ob es jetzt gerade einen neuen Verein geben muss, sei mal dahingestellt.

Vielmehr sollten alle unzufriedenen Mitglieder des SV (ich zähle mich dazu) mal richtig "auf den Tisch klopfen"! -- nicht nur reden, sondern handeln --

Wie ich das meine:
Wenn ca. 60% der Mitglieder, was ich hier ja gelesen habe die dem neuen Verein zustimmen, einen Brief zum SV schicken, so dass unser Herr Raiser wieder in die oberste Vorstandschaft aufgenommen wird, denke ich, wird das wohl etwas bewirken.
Danach unterstützen diese 60% Mitglieder Hern Raiser bei seinem Vorhaben erst dann hätten wir wirklich was gewonnen!

Ich kenne Herrn Raiser nicht persönlich, bzw. war als Jugendlicher einmal bei einem seiner Seminare, denke aber seine Erfolge geben ihm ja recht in seinem Handeln!

Der Unmut kommt allein von der vor vielen Jahren gespaltenen Gruppen Schau und Leistung. Ich möchte nicht behaupten dass es richtig möglich wäre, wie hier auch schon vorher geschrieben, Leistung und Schau miteinander zu mischen, aber sollte doch diese Ungerechtigkeit im Verein aufhören!

Ungerechtigkeit wie auf Schauen wo die grauen Hunde meistens hinten laufen! Warum? Es sind alles Deutsche Schäferhunde und nur wegen der Farbe dann ab in die zweite Reihe? Warum werden mittlerweile viele Schauen mangels Aussteller abgesagt, weil sich kein grauer Schäferhundbesitzer mehr "traut" auf eine Schau zu gehen!
"Wir laufen ja sowieso hinten!" Und das trauen meine ich ehrlich, auch wenn die meisten jetzt sagen "Das stimmt doch nicht, ich sehe nur keinen Sinn drinn!"
An die grauen Besitzer, kehrt inne und denkt mal drüber nach!
Aber warum macht Ihr das? Warum geht Ihr nicht auf Schauen und stellt Eure Hunde aus? Warum zeigt Ihr nicht der großen Masse Euren Mut?
- Und jetzt bitte nicht falsch verstehen, man brauch ja nicht jede Woche auf eine Schau gehen!
Seht mich an, ich habe eine graue Hündin, schlecht vom Gebäude aber super gelehrig und Erfolgreich auch wenn wir auf der DJJM nicht unser bestes Unterordnungsergebniss hatten. -Wir lieben diesen Hund einfach nur!-
Ich gehe mit dem Hund auf Schau! Stelle ihn aus und laufe immer NUR hinten, als letzter! Aber ich bin dabei und es macht mir Spass mit dem Hund und auch mit anzuhören wenn hinter meinem Rücken getuschelt wird "Schau Dir nur mal diesen hässlichen Hund an". Ergebnis meiner Bemühungen jetzt: Ich habe ein SG auf einer Landesgruppenzuchtschau bekommen!
Ich habe dieses Beispiel nur angeführt um zu sagen: Lasst uns solche Veranstaltungen gemeinsam wieder besuchen! Und wir werden sehen auch die Hochzuchtrichter können nicht mehr anders und werden diese Hunde so bewerten wie sie wirklich sind!

Ungerechtigkeit wie auf Körungen wo viele grauen Hunde KKl2 bekommen! Warum, nur wegen der Farbe und den "kleinen" gebäudetechnischen Mängeln? Ist es nicht auch KKl2 wenn man einem Deutschen Schäferhund beim Schutzdienst den Ärmel ins Maul drücken muss? In meinen Augen schon!
Das ganze sehen wir wieder am Samstag diese Woche in Freiburg! Meine Hündin soll angekört werden! Ich wette mit Euch trotz das ich mit der Hündin auf der DJJM war, trotz das die Hündin jetzt 2x das SG in einer Zuchtschau, davon 1x LG Zuchtschau bekommen hat wird sie KKl2 bekommen, weil Sie dem Richter nicht gefällt!
Jetzt habe ich wieder gehört, wie eigentlich meistens, das am Freitag schon einige Hunde zur Körung kommen sollen! Was das für Hunde sind können wir uns alle vorstellen! Luschen die zwar schön anzusehen sind aber in der Leistung nichts bringen (Ärmel ins Maul drücken, weglaufen usw.) -- und bitte nicht sagen es stimmt nicht! Ich habe es mit eigenen Augen gesehen beim Training!

Seht Ihr, das sind die Ungerechtigkeiten die ich meine!
Und hier kann nur die Masse etwas gegen machen. Also die ca. 60% der Hundler die den neuen Verein begrüßen.

Meine Meinung nochmals:
Unterstützen wir alle Herrn Dr. Raiser heben ihn ALLE in den alten SV wieder rein und setzen die Ideen um!
Denn auch wenn ich das ganze begrüße, denke ich auch ein neuer Verein wird die DSH nur noch mehr auseinanderwuchten und ob das im Sinn von unserem Rittmeister war ist zu bezweifeln!

Mit einem Sportlichen Gruß
Euer Michael.
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