05-03-2007, 20:03
Hallo Petra,
du kannst es Vision nennen, ich würde es als eine Art Brainstorming bezeichnen, eine Überlegung wo ich die Vor und Nachteile noch nicht total abgewogen habe. Über Vor und Nachteile könnte man ja hier mal diskutieren. Man sollte sich in jede Richtung Gedanken machen, Vor und Nachteile abwägen.
Ich würde auch in Richtung Outcross was ja übrigens auch mal von Helmut Raiser ins Spiel gebracht wurde (ich weiss nicht wie er heute dazu steht und auch nicht ob das nur zur Provokation dienen sollte) alle Türen offen lassen. Ich verweise auf einen Artikel von Gaston de Vael den ich mal im alten Forum übersetzt reingestellt habe:
http://www.hundewissen.net/wbb2/thread.p...ghtuser=28
Er beschreibt die Ursprünge des Schäferhundes in Zentraleuropa und dass die eingesetzten Selektionskriterien in unterschiedliche Richtungen verliefen.
Ich glaube um den Schäferhund voranzubringen, muss man mindestens 20 - 30 Jahre in die Vergangenheit schauen, (da gab es noch eine andere Qualität Schäferhund) und analysieren was falsch gelaufen ist.
Jedoch liegt das Hauptproblem meiner Meinung nicht allein beim deutschen Schäferhund, es ist bei allen Rassen die meistens wegen ihren guten Resultaten in IPO/VPG/SCH in der Zucht eingesetzt werden, das gleiche: Die Qualität in der Breite nimmt ab. Selbst ein Volker Riedel schrieb neulich, dass trotz strengster Selektionskriterien im DMC (und diese Kriterien sind nunmal momentan in Deutschland die Strengsten) die Qualität der deutschen Malis nicht gehalten werden konnte.
Also wird es auch hauptsächlich von den Selektionskriterien abhängen ob ein neuer Verein den deutschen Schäferhund zu seinen ursprünglichen Qualitäten zurückführen kann.
Leider konnte man bis jetzt noch nicht erfahren wie der neue Verein zu selektieren gedenkt. Helmut Raiser hat mal in Kaiserslautern auf die Feststellung dass durch seine Förderung des Beutetriebes viele Hunde in die Zucht gekommen sind die es sonst nicht geschafft hätten, behauptet das er das nicht wollte. Jetzt hat er die Möglichkeit Remedur zu verschaffen.
Nicht falsch verstehen, die Ausbildung geht heute humaner von statten, und das soll auch so bleiben. Jedoch wird mit Ausbildung Hundeführerkönnen bewertet, sie bringt uns in der Zucht nicht weiter.
Nun ja wenigstens sind wir in einigen Punkten der gleichen Meinung. Ich möchte auch unterstreichen dass viele der vorgebrachten Vorstellungen auch in meinen Augen keinen Fortschritt bringen.
Es ist zu befürchten dass viele Leute Mitglied im neuen Verein werden, die falls streng selektiert wird, nicht mehr froh sein werden. Die werden dann brüllen wieso wir dachten es wird alles besser im neuen Verein; hier ist alles ja noch viel schlimmer als im alten SV. Falls diese Leute die Mehrheit der Mitglieder repräsentieren, dann entsteht ein enormer Druck.
Entweder man gibt nach, oder das ganze funktionniert nicht mehr über den demokratischen Weg. Nochmals so eine Sache geht nur in einem kleinen Verein, oder falls man ohne Rücksicht auf Verluste von Mitgliedern die Sache durchboxt. Um dem entstehenden Druck standzuhalten ist es enorm wichtig sehr rigide Strukturen was den Vorstand angeht zu besitzen. Ich würde vorschlagen dass bei Wahlen nur der Präsident gewählt wird. Dieser muss bei seiner Kandidatur eine Mannschaft präsentieren die mit ihm den Verein leiten wird. Doppelkandidaturen in den Mannschaften von 2 Präsidentschaftskandidaten sind nicht erlaubt. Wie alles besitzt auch dieses Vor und Nachteile. Jedoch wird aus Erfahrung dadurch die Struktur rigider, was in meinen Augen für den neuen Verein sehr wichtig ist. Ich weiss aber auch nicht ob nach deutschem Recht diese Struktur erlaubt ist.
Nochmals, in meinen Augen kann der neue Verein den deutschen Schäferhund als Gebrauchshund nur durch Selektion weiter bringen. Gute Hunde die die Zucht weiter bringen gibt es wenige, es gilt sie zu entdecken. Man sollte sich deswegen auch nicht vor Outcross verschliessen, denn ein guter Hund ist ein guter Hund. Neben der Selektion ist es genau so wichtig, ehrliche Leute, mit dem Herz am richtigen Fleck, in den leitenden Funktionen des neuen Vereins zu haben. Diese Leute kann man als Idealisten bezeichnen, die wissen was verlangt ist. Sie betreiben Hundesport was den Zeitaufwand anbelangt auf professionellem Niveau. Ich schätze mal dass dies momentan 1% (und dann sind es viele) der Leistungsleute im Sv sind. Es wäre schade falls diese Leute die die Sache vorantreiben könnten ihre Energie an den Belangen von Leuten verschwenden müssten die der Sache nicht dienen.
Leute wie z. Bsp. Volker Riedel, sind seinerzeit vom SV in den DMC gewechselt, sie könnten falls man sie für die Sache gewinnen könnte, für den Verein nur von Vorteil sein, deswegen das Brainstorming in Richtung globaler Schäferhundeverein. Er könnte jedenfalls durch seine Erfahrungen die er im DMC gesammelt hat, vor verschiedenen Fehlentwicklungen die in die falsche Richtung führen würden warnen, bevor diese Richtung eingenommen würde. Jedenfalls würde ich mir seine Dienste wenigstens als externer Berater sichern, er ist einer der wenigen in Deutschland die schon mal über den Tellerrand hinausgeschaut haben.
Auch hoffe ich dass der komerzielle Gedanke im neuen Verein als stark sekundär betrachtet wird. Auch sollen die Hunde von Vorstandsmitgliedern nicht als diejenigen die die Zucht weiterbringen herausgestellt werden, falls dem nicht so ist. Dazu braucht es objektiver Selektionskriterien.
Ein Interview was auch interessante Aspekte beinhaltet, war das von Bart Bellon:
http://www.hundewissen.net/wbb2/thread.p...3&sid=#163
du kannst es Vision nennen, ich würde es als eine Art Brainstorming bezeichnen, eine Überlegung wo ich die Vor und Nachteile noch nicht total abgewogen habe. Über Vor und Nachteile könnte man ja hier mal diskutieren. Man sollte sich in jede Richtung Gedanken machen, Vor und Nachteile abwägen.
Ich würde auch in Richtung Outcross was ja übrigens auch mal von Helmut Raiser ins Spiel gebracht wurde (ich weiss nicht wie er heute dazu steht und auch nicht ob das nur zur Provokation dienen sollte) alle Türen offen lassen. Ich verweise auf einen Artikel von Gaston de Vael den ich mal im alten Forum übersetzt reingestellt habe:
http://www.hundewissen.net/wbb2/thread.p...ghtuser=28
Er beschreibt die Ursprünge des Schäferhundes in Zentraleuropa und dass die eingesetzten Selektionskriterien in unterschiedliche Richtungen verliefen.
Ich glaube um den Schäferhund voranzubringen, muss man mindestens 20 - 30 Jahre in die Vergangenheit schauen, (da gab es noch eine andere Qualität Schäferhund) und analysieren was falsch gelaufen ist.
Jedoch liegt das Hauptproblem meiner Meinung nicht allein beim deutschen Schäferhund, es ist bei allen Rassen die meistens wegen ihren guten Resultaten in IPO/VPG/SCH in der Zucht eingesetzt werden, das gleiche: Die Qualität in der Breite nimmt ab. Selbst ein Volker Riedel schrieb neulich, dass trotz strengster Selektionskriterien im DMC (und diese Kriterien sind nunmal momentan in Deutschland die Strengsten) die Qualität der deutschen Malis nicht gehalten werden konnte.
Also wird es auch hauptsächlich von den Selektionskriterien abhängen ob ein neuer Verein den deutschen Schäferhund zu seinen ursprünglichen Qualitäten zurückführen kann.
Leider konnte man bis jetzt noch nicht erfahren wie der neue Verein zu selektieren gedenkt. Helmut Raiser hat mal in Kaiserslautern auf die Feststellung dass durch seine Förderung des Beutetriebes viele Hunde in die Zucht gekommen sind die es sonst nicht geschafft hätten, behauptet das er das nicht wollte. Jetzt hat er die Möglichkeit Remedur zu verschaffen.
Nicht falsch verstehen, die Ausbildung geht heute humaner von statten, und das soll auch so bleiben. Jedoch wird mit Ausbildung Hundeführerkönnen bewertet, sie bringt uns in der Zucht nicht weiter.
Nun ja wenigstens sind wir in einigen Punkten der gleichen Meinung. Ich möchte auch unterstreichen dass viele der vorgebrachten Vorstellungen auch in meinen Augen keinen Fortschritt bringen.
Es ist zu befürchten dass viele Leute Mitglied im neuen Verein werden, die falls streng selektiert wird, nicht mehr froh sein werden. Die werden dann brüllen wieso wir dachten es wird alles besser im neuen Verein; hier ist alles ja noch viel schlimmer als im alten SV. Falls diese Leute die Mehrheit der Mitglieder repräsentieren, dann entsteht ein enormer Druck.
Entweder man gibt nach, oder das ganze funktionniert nicht mehr über den demokratischen Weg. Nochmals so eine Sache geht nur in einem kleinen Verein, oder falls man ohne Rücksicht auf Verluste von Mitgliedern die Sache durchboxt. Um dem entstehenden Druck standzuhalten ist es enorm wichtig sehr rigide Strukturen was den Vorstand angeht zu besitzen. Ich würde vorschlagen dass bei Wahlen nur der Präsident gewählt wird. Dieser muss bei seiner Kandidatur eine Mannschaft präsentieren die mit ihm den Verein leiten wird. Doppelkandidaturen in den Mannschaften von 2 Präsidentschaftskandidaten sind nicht erlaubt. Wie alles besitzt auch dieses Vor und Nachteile. Jedoch wird aus Erfahrung dadurch die Struktur rigider, was in meinen Augen für den neuen Verein sehr wichtig ist. Ich weiss aber auch nicht ob nach deutschem Recht diese Struktur erlaubt ist.
Nochmals, in meinen Augen kann der neue Verein den deutschen Schäferhund als Gebrauchshund nur durch Selektion weiter bringen. Gute Hunde die die Zucht weiter bringen gibt es wenige, es gilt sie zu entdecken. Man sollte sich deswegen auch nicht vor Outcross verschliessen, denn ein guter Hund ist ein guter Hund. Neben der Selektion ist es genau so wichtig, ehrliche Leute, mit dem Herz am richtigen Fleck, in den leitenden Funktionen des neuen Vereins zu haben. Diese Leute kann man als Idealisten bezeichnen, die wissen was verlangt ist. Sie betreiben Hundesport was den Zeitaufwand anbelangt auf professionellem Niveau. Ich schätze mal dass dies momentan 1% (und dann sind es viele) der Leistungsleute im Sv sind. Es wäre schade falls diese Leute die die Sache vorantreiben könnten ihre Energie an den Belangen von Leuten verschwenden müssten die der Sache nicht dienen.
Leute wie z. Bsp. Volker Riedel, sind seinerzeit vom SV in den DMC gewechselt, sie könnten falls man sie für die Sache gewinnen könnte, für den Verein nur von Vorteil sein, deswegen das Brainstorming in Richtung globaler Schäferhundeverein. Er könnte jedenfalls durch seine Erfahrungen die er im DMC gesammelt hat, vor verschiedenen Fehlentwicklungen die in die falsche Richtung führen würden warnen, bevor diese Richtung eingenommen würde. Jedenfalls würde ich mir seine Dienste wenigstens als externer Berater sichern, er ist einer der wenigen in Deutschland die schon mal über den Tellerrand hinausgeschaut haben.
Auch hoffe ich dass der komerzielle Gedanke im neuen Verein als stark sekundär betrachtet wird. Auch sollen die Hunde von Vorstandsmitgliedern nicht als diejenigen die die Zucht weiterbringen herausgestellt werden, falls dem nicht so ist. Dazu braucht es objektiver Selektionskriterien.
Ein Interview was auch interessante Aspekte beinhaltet, war das von Bart Bellon:
http://www.hundewissen.net/wbb2/thread.p...3&sid=#163