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Axlla,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192824#post192824 schrieb:Wie der hohe Will-to-please mit Nervenstärke selektiert werden soll.....eine Aufgabe der Züchter....Good Luck. wo siehst du denn bei diesen zwei „Eigenschaften“ in Kombination das Problem?
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Dumbledore,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192826#post192826 schrieb:Axlla,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192824#post192824 schrieb:Wie der hohe Will-to-please mit Nervenstärke selektiert werden soll.....eine Aufgabe der Züchter....Good Luck. wo siehst du denn bei diesen zwei „Eigenschaften“ in Kombination das Problem? Hi,
also ich finde schon, dass es ein Problem ist. Bzw. kommt schon darauf an, was man unter Hunden mit "will-to-please" genau versteht. Die, die ich kenne (die man so landläufig als Hunde mit diesem "will-to-please" bezeichnet) sind Hunde wie Malis, Border und Co. Alles Hunde, die oft denn doch ein etwas angerissenes Nervenkostüm haben, eine gewisse Hektik und schwer zur Ruhe kommen. Workaholics eben. Auch viele der "modernen" Schäferhunde bringen das mit.
Dagegen waren meine Schäfis (bis auf den jetzigen) eher immer etwas stumpfer, hatten auch schon mal ihren eigenen Kopf - nahmen aber auch nicht gleich übel, wenn ich mal Fehler gemacht habe. Und waren nicht gleich auf 180 wenn mal was außergewöhnliches passierte.
Diese beiden Eigenschaften in Kombi sind meiner Meinung nach schon schwer zu realisieren...
LG
Bine
Dumbledore,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192826#post192826 schrieb:wo siehst du denn bei diesen zwei „Eigenschaften“ in Kombination das Problem? Na ja, Baumann sagt es doch die Blume selbst und er hat den background für so eine Beurteilung, im Gegensatz zu so einigen anderen, die sich berufen fühlen.
Zitat aus dem o. verlinkten Artikel:
Jene Hunde seien auch leistungsfähig gewesen, erinnert sich Baumann an einen Besuch bei den britischen Interpol-Kollegen, "allerdings mit Abstrichen bei Beharrlichkeit, Motivation und Durchsetzungsfähigkeit". Brauchbare Schutzhunde seien sie dennoch allemal.
Zitat Ende
Heißt doch zu gut deutsch: ja, sie tun es in bestimmten Grenzen. Allerdings sind die angeführten Abstriche - in meinen Augen und nach meinen gemachten Erfahrungen - von imenser Bedeutung. Ich hätte auf so einen " Kollegen " sofort verzichtet. Ein Job beim Verkehrskasper kann auch Spass machen :klo
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Burkhard, die von dir zitierten Abstriche bei „Will-to-please“ Hunden können gut sein. Aber Wtp mit angekratzten Nerven zu verbinden, dass sehe ich - aus eigener Erfahrung - nicht so.
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Colonia,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192828#post192828 schrieb:Allerdings sind die angeführten Abstriche - in meinen Augen und nach meinen gemachten Erfahrungen - von imenser Bedeutung. Ich hätte auf so einen " Kollegen " sofort verzichtet. Ein Job beim Verkehrskasper kann auch Spass machen :klo Bevor ich dich missverstehe: Wen genau geringschätzt du hier gerade als Verkehrskasper?
HIla1610,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192830#post192830 schrieb:Wen genau geringschätzt du hier gerade als Verkehrskasper? Schönes Beispiel für verquere speech correctnis.
Menschen wie Dir fehlt die Sachkenntnis, um die Verkehrserziehung im Vorschulalter zu kennen - die gibt es tatsächlich. Aber gleich mal mal schön die Diskriminierungskeule schwenken. Lächerlich !
Und ja, auch bei den anderen Abteilungen gibt es ne ganze Reihe " Kasper " . na und - fühlst Du Dich angesprochen ? Ich mach von meinem Recht der Meinungsfreiheit im Rahmen meiner beruflichen Erfahrungen Gebrauch, komm also mal schön runter vom Bäumchen. Und jetzt darfst du dich erregen, die Wehrreizerzeugung klappt beim Menschen genau so schön wie beim Hund :lachschlapp:
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Dumbledore,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192826#post192826 schrieb:Axlla,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192824#post192824 schrieb:Wie der hohe Will-to-please mit Nervenstärke selektiert werden soll.....eine Aufgabe der Züchter....Good Luck. wo siehst du denn bei diesen zwei „Eigenschaften“ in Kombination das Problem? Ich spreche jetzt nur aus meiner Wahrnehmung und Erfahrung heraus und ich werde versuchen diese Wahrnehmung zu beschreiben.
Erst einmal abstrakt.
Ein Wtp beeinhaltet für mich die eigenen Interessen für die des anderen zurückzustecken, wenn sie sich nicht zufällig decken.
Das erfordert eine Flexibilität im Verhalten und eine ständige Aufmerksamkeit für die Belange des anderen, die man immer und korrekt erfüllen möchte. Ich überlege gerade ob der Wtp auch nicht schon eine intrensische Motivation ist. Diese wird zwar gern gesehen, wenn sie einem entgegenkommt, kann aber schwerer von aussen gesteuert werden, als die extrensische Motivation.
D.h. die Zufriedenheit des HF hat für den Hund eine immense Bedeutung. Sollte der HF nun kein begnadeter Hf sein, sondern ein Normalo, werden diesem HF Fehler unterlaufen, die den Hund schwerwiegend irritieren, weil er den HF nicht zufrieden stellen kann. Das stärkt nicht die Sicherheit des Hundes. Dazu kommt die ständige Aufmerksamkeit, um jeglichen Anforderungen zu genügen. Dafür benötigt es einer hohen Reizempfindlichkeit, die sich natürlich nicht nur auf die Interaktion mit dem HF beschränkt.
So und wenn ich un mal weiter "in die Tüte" spreche, überlege ich wenn der Wtp erstens das Ziel einer Zucht ist und auf einer intrensischen Motivation beruht, wo mache ich Kompromisse bei Zielen zweiter, dritter usw. Art. Bzw. in welchem Mass sind sie noch vorhanden und stehen nicht miteinander im Konflikt, was wiederum eine hohe nervliche Belastung darstellt.
Hmm...schwer zu erklären....mal ein Bsp.
Mich fasziniert jegliche Arbeit mit Hunden, insbesondere wenn es die klassischen Arbeitsbereiche sind. Ich habe mich überall umgesehen, aber am aufschlussreichsten war für mich die Arbeit der Koppelgebrauchshunde. Da bekam das, was ich sonst nur unterschwellig gefühlt habe ein Gesicht. Ich hatte die Möglichkeit öfter auf den Meisterschaften der Koppelgebrauchshunde zu helfen.
Der größte Anteil der Hunde war Border, aber auch einige Malis und Kelpies.
Vor dem Wettbewerb ging ich so rum und der ein oder anderen Hund fiel mir ins Auge...einfach so...ohne Rasseaffinität. Das kannte ich schon seit Jahren und ich bin auch nicht allein damit.
Gleich zu Beginn der Prüfung müssen die einen großen Outrun machen und die fremde Schafherde in die gewünschte Richtung bringen.
Und genau da sah man es schon. Wenn bestimmte Hundetypen den Platz betraten, merkten die Schafe in 300m Entfernung auf. Diese Hunde hatten eine Präsenz und ein Auftreten.....der (häufig hauptberufliche) Schäfer konnte sich getrost im Hintergrund halten....die machten ihren Job. Sie trafen selbständig Entscheidungen und waren sich sicher in dem was sie taten und liessen bei den Schafen kein Zweifel aufkommen, wer hier die Führung hat. Es war ein Genuss diese Hunde zu sehen. Hat man sich später mit dem Schäfer unterhalten....waren sie ungeheuer stolz auf ihre Hunde, aber diese Hunde hatten ihre Ecken und Kanten und der Wtp hielt sich sehr in Grenzen, aber sie waren klar und nervlich belastbar.
Dann gab es die anderen....die Schafe liessen sich von ihnen kaum in Bewegung bringen, die Hunde orientierten sich stark am Schäfer, agierten weisungsgebunden, ausser die Nerven gingen mit ihnen durch und anschließend die Schafe. Die Weisungen des Schäfers zu befolgen war ihre höchstes Ziel. Selbständig richtige Entscheidungen zu fällen, das konnten sie nicht. Gleichzeitig die hohe Reizempfänglichkeit bei falscher Fokussierung auf den Schäfer, statt auf die Schafe. Die Ungeduld und der Stress des Schäfers schlug bei den Hunden nieder, das wiederum bei den Schafen.....war nicht schön, aber so einleuchtend. Es waren überwiegend Hobbyschäfer unter ihnen, die solche Hunde führten. Kein Wunder, bei diesen Hunden wären die Familien verhungert, aber auch kein Berufsschäfer hätte sich solch einen Hund angeschafft.
Und genau diese Fokussieren eines (Fremd)ziels, rassetypisch bedingt und züchterisch vollendet, das ist die Faszination bei guten Arbeitshunden.
Und nach meinen , nur subjektiven, Erfahrungen, fehlen vielen (nicht allen) Hunden mit einem ausgeprägten Wtp, diese Arbeitseigenschaften, diese Präsenz, dieser Mut Entscheidungen zu treffen und an den passenden Stellen die Unabhängigkeit von dem Besitzer.
Auch wieder rein subjektiv....in sich ruhen, eigene Entscheidungen treffen, eine gewisse Unabhängigkeit....Hunde mit solchen Eigenschaften habe ich selten angekratzt erlebt.
Hunde mit einem hohem Wtp schon....aber wie gesagt....rein subjektiv....
Axlla,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192832#post192832 schrieb:Und nach meinen , nur subjektiven, Erfahrungen, fehlen vielen (nicht allen) Hunden mit einem ausgeprägten Wtp, diese Arbeitseigenschaften, diese Präsenz, dieser Mut Entscheidungen zu treffen und an den passenden Stellen die Unabhängigkeit von dem Besitzer.
Auch wieder rein subjektiv....in sich ruhen, eigene Entscheidungen treffen, eine gewisse Unabhängigkeit....Hunde mit solchen Eigenschaften habe ich selten angekratzt erlebt. Hast Du ,für meinen Geschmack, sehr anschaulich dargestellt.
Mit dem ersten Zitatsatz sagst Du , im Prinzip, nichts anderes als Baumann weiter oben .
Deinen letzten Satz würde ich gerne um die folgende Variante erweitern:
- angekratzte Nerven ( kurze Zündschnur ) nicht verursacht durch die von Dir oben angeführten hohe Reizempfindlichkeit mit falscher Fokussierung auf den Schäfer ( hier HF ), sondern Ecken und Kanten, große Selbstständigkeit und hohes Durchsetzungsvermögen, aber weniger in sich ruhend. Dieser Hundetyp kommt nach meiner Sichtweise über einen hohen Anteil ( man mag das bewerten wie man will ) an Wehrbereitschaft, territoriealer Aggression, aber auch tatsächlich Freude an der Auseinandersetzung. Gerade der letzte Punkt findet oft so gar keine Beachtung. Diese Hunde ziehen aus jedem erfolgreich bestandenen Konflikt, den sie sich tatsächlich gesucht haben, neuen Treibstoff für ihren Tank mit Selbstbewußtsein.
Warum so drauf bestehe - ganz einfach: ich habe hier zum ersten mal so einen Knallfrosch. Der ging mit 14 Wochen auf Situationen los, wo eindeutig klar war - Unsicherheit ist das nicht !
Und da ich an sich sehr gerne der Fährtenarbeit fröne habe ich auf einmal da vorne ein Exemplar, das genau das von Dir genannte Bestreben hat, selbstständig Entscheidungen zu treffen und keinen Zweifel aufkommen lassen möchte, wer die Führung hat, obwohl er die FCI PO zur FH noch nicht auswendig gelernt hat. Das er dann bei Korrekturen auch schon mal unflätig antworten mochte, ist inkludiert.
ist auf der einen Seite eine echte Herausforderung an den HF, macht auf der anderen Seite richtig Laune, wenn es Dinge betrifft, die er schon verstanden hat. Also wie der Schäfer, der sich dann zurück lehnt.
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Naja, aber das alles ist nun keine wirklich neue Erkenntnis.
Es ist allgemein schon häufig so, dass die leichtführigen Hunde in der Unterordnung in den meisten Fällen nicht die ernsthaftesten und derbsten Hunde im Schutzdienst sind und die richtigen dominanten und ernsthaften Hunde im Schutzdienst sehr häufig anspruchsvoller in Abteilung B auszubilden waren.
Darüber wird schon geredet, seitdem ich in den 90ern mit Hundesport angefangen habe. Und auch die Zucht hat sich immer mehr dahin entwickelt bzw. hat sich der Hundetypus ein Stück weit auch den modernen Methoden und den geänderten Anforderungen angepasst. Einerseits gut, andererseits nicht... aber das ist fast überall so, dass jede Veränderung seine Vor- und Nachteile hat.
Ob sich jetzt diese Entwicklung durch die neue Lage beschleunigt oder nicht, bleibt abzuwarten. Wahrscheinlich wird es passieren.... und auch das hat seine Vor- und Nachteile.
Viele Grüße
Sören
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Colonia,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192831#post192831 schrieb:HIla1610,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband-und-die-neue-TierSchHuVO/?postID=192830#post192830 schrieb:Wen genau geringschätzt du hier gerade als Verkehrskasper? Schönes Beispiel für verquere speech correctnis.Menschen wie Dir fehlt die Sachkenntnis, um die Verkehrserziehung im Vorschulalter zu kennen - die gibt es tatsächlich. Aber gleich mal mal schön die Diskriminierungskeule schwenken. Lächerlich !
Und ja, auch bei den anderen Abteilungen gibt es ne ganze Reihe " Kasper " . na und - fühlst Du Dich angesprochen ? Ich mach von meinem Recht der Meinungsfreiheit im Rahmen meiner beruflichen Erfahrungen Gebrauch, komm also mal schön runter vom Bäumchen. Und jetzt darfst du dich erregen, die Wehrreizerzeugung klappt beim Menschen genau so schön wie beim Hund :lachschlapp: Mhhh. Muss schon ein tolles Gefühl sein, aus der Position der eigenen Erhabenheit ob des ihm innewohnenden Dienstposten herablassend auf andere zu schauen. Du wirst es nicht glauben, aber die AAO der Landespolizei ist mir durchaus geläufig. In dieser hat das Diensthundewesen allerdings keinen besseren oder höherwertigen Stellenwert als die Prävention ( so heißt dein Verkehrskasper eigentlich, da die Arbeit der dort beschäftigten, zumeist gut ausgebildeten Mitarbeitern sich nicht ausschließlich auf die Verkehrserziehung im Vorschulalter reduziert, sondern sehr viel vielfältiger ist) oder andere Dienstbereiche. Ich kenne es so, dass man Kollegen unabhängig ihres Tätigkeitsfeldes respektvoll begegnet.
Es tut mir Leid für dich, dass du in allem, was nicht mit dir einer Meinung ist, glaubst ein Feindbild erkennen zu müssen, diesem dann die Qualifikation absprichst, um dich selbst nicht hinterfragen oder entwickeln zu müssen.
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