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Doping-Kontrollen bei Prüfungen
#31
Hallo,
denke diese Ausführung vereinfacht die Interpretation der Liste etwas:


Nationale Dopingbestimmungen für Hunde
Behandlung von Fell, Nase und Haut
Hunde, deren Fell, Nase oder Haut mit einem Mittel behandelt wurden, das die Farbe oder Struktur verändert, z.B. Farbe, Haarspray, Gel, Schaum, Kreide, Talk etc. dürfen nicht an der Ausstellung teilnehmen.
Für das im Übrigen unbehandelte Fell dürfen vor der Teilnahme an der Ausstellung nur solche Präparate verwendet werden, die ausdrücklich zur Erleichterung des Kämmens/Bürstens (Conditioner/Balsam) dienen und/oder eine antistatische Wirkung haben.
Doping und andere, unzulässige Umstände
Der teilnehmende Hund darf nicht verletzt oder krank sein. Außerdem darf er nicht auf ungebührliche Art beeinflusst/manipuliert worden sein, d.h. er darf keiner Behandlung ausgesetzt werden, die dessen Aussehen, Leistung, Reaktion oder das Anzeigen von Verletzungen oder Krankheit beeinflusst.
Die genauen Bestimmungen im Hinblick darauf, welche Behandlungen und Maßnahmen unzulässig sind, sind in den schwedischen Dopingbestimmungen „Nationellt dopingreglemente för hund“ zusammengestellt. Dort sind zudem die Regeln für eine Ausnahmebewilligung angegeben.
Es obliegt der für den Hund verantwortlichen Person sich darüber zu informieren, welche Konsequenzen eine Behandlung oder andere Maßnahme für die Berechtigung zur Teilnahme an einer Ausstellung, einer Prüfung oder an einem Wettbewerb hat.
Wenn die Ausstellungs-/Prüfungs-/Wettbewerbsleitung eine Probenentnahme zur Untersuchung eines möglichen Dopings oder einer anderen, unzulässigen Maßnahme beschließt, ist die für den Hund verantwortliche Person verpflichtet, den betreffenden Hund zur Probenentnahme sowie für weitere Untersuchungen zur Verfügung zu stellen, die sich daraus ergeben können.
Bei eventuelle Fragen, sowie für Information über Karenzzeiten nach medizinischen Behandlungen wenden Sie sich bitte an den Svenska Kennelklubben oder schicken Sie eine E-Mail an: wds2008@skk.se

Doping liegt vor, wenn bei einem Hund eine Substanz – gleich in welcher Menge – gefunden wird, die zu den o. g. Stoffgruppen zählt. Für die Substanz Theobromin gilt ein Grenzwert in Höhe von 2.000 Nanogramm/ml.

Wenn man dann noch die Erläuterungen von Doping bei Wikipedia dazu betrachtet, ist es doch letztlich klar, was man geben kann und was nicht. Da bleiben nur noch wenige Medikament über, die überprüft werden und bei Hunden mit chron. Erkrankungen gibt es Ausnahmebescheinigungen vom TA (wie z.B. Cortison bei chron. Hauterkrankungen).

LG Barbara
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Liebe Grüße,
Barbara
"Auch Schöne können Leistung bringen!"
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#32
Ich finde diese Kontrollen in erheblichem Maße zuchtrelevant. Hier geht es ja nicht nur um das Erzielen einer Leistung, die der Hund eigentlich gar nicht erbringen kann, sondern auch um Vertuschung von Krankheiten, die der Hund aber sehr wohl vererben kann (Allergien, deg. Gelenkerkrankungen, im Ausstellungsbereich Pigmentierung, Lauffreude,etc.)
Das war längst überfällig.
Habe noch was Besseres gefunden:
Zusammenfassung
der seit 01.01.2011 gültigen Dopingbestimmungen bei Hunden
Näheres unter
http://www.draghundsport.se/upload/dokum...s_2011.pdf
1. Substanzen und Methoden die grundsätzlich verboten sind (auch unabhängig von Wettkämpfen):
A. Substanzen:
- Anabole Steroide (z.B. Kortison)
- Hormone oder hormonfreisetzende Substanzen (u.a. auch Schilddrüsenhormone)
- Hormonantagonisten
- beta-2- Antagonisten (z.b. atemwegserweiternde Medikamente wie Salbutamol)
- Diuretika (entwässernde Medikamente) oder andere Substanzen, die den Nachweis von Doping verhindern.
Ausnahmen hierzu sind Behandlungen zur Unterdrückung der Läufigkeit, außer sie enthalten Testosteron oder vergleichbare Wirkstoffe.
Weitere Ausnahmen: Die Verabreichung von Progesteroninhibitoren (z.B. Alizin) zum Abbruch ungewollter Trächtigkeit (mind. 28 Tage Pause bis zum Wettkampfensatz notwendig !) und die Verabreichung von Östrogenen bei kastrierten Hündinnen.
Grundsätzlich ist bei allen Ausnahmen eine veterinärmedizinische Bescheinigung vorzulegen, die die Chipnummer des Hundes, eine Begründung für die Behandlung, Zeitdauer, Art und Dosis des Medikaments und eine Abschätzung der Zeitdauer bis das Medikament wieder völlig abgebaut ist.
2. Methoden:
- Eigenbluttransfusionen (Blutdoping)
- Chemische oder physikalische Manipulationen, die in der Lage sind Proben zu verfälschen (wie zum Beispiel Einbringen von Fremdurin in die Blase mittels Katheter).
- Intravenöse Infusione, außer zur Behandlung von Notfällen, bei Operationen oder klinischen Untersuchungen.
- Gendoping.
3. Substanzen und Methoden, die während des Wettkampfs verboten sind:
- Aethylalkohol
- Anaesthetika
- Analgetika (auch nicht verschreibungspflichtige Schmerzmittel).
- Antibiotika
- Anticholinergika (das sind krampflösende Medikamente wie z.B. Atropin)
- Entzündungshemende Medikamente (wie z.B. Kortison, nichtsteroidale Antirheumatika wie Diclofenac, Ibuprofen, Metacam und DMSO - in vielen Salben enthalten -)
- Bronchodilatatoren ("Asthmamittel")
- Hustenunterdrücker (wie z.B. codeinhaltige Medikamente)
- H2-Rezeptor-Blocker (Medikamente zur Unterdrückung der Säuresekretion des Magens, wie z.B. Ranitidin)
- Muskelrelaxantien (wie z.B. Musaril, Tetrazepam)
- Protonenpumpeninhibitoren (Medikamente zur Unterdrückung der Säuresekretion des Magens wie Pantoprazol, Omeprazol)
- Sedativa und Narkotika (inclusive Phenobarbital und Kaliumbromid)
- Stimulantien (inclusive Koffein und Theobromin - ist in Schokolade enthalten)
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Liebe Grüße,
Barbara
"Auch Schöne können Leistung bringen!"
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#33
Wie wirken denn Protonenpumpeninhibitoren (Medikamente zur Unterdrückung der Säuresekretion des Magens wie Pantoprazol, Omeprazol): ?

Vamos bekommt 5-6 mal im Jahr eine Omeprazol. Ich habe allerdings noch nie eine Leistungsveränderung festgestellt. Confusedtumm:
Die Farbe beißt nicht
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#34
Antje:

Denken ist die eine sache... aber was sagt man wenn man dann da steht und sagt... "ich dachte es geht um..." , das ist dann auch irgendwie blöd, wenn man erstmal "erwischt" ist...
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#35
britta_vamos,'index.php?page=Thread&postID=133316#post133316' schrieb:Wie wirken denn Protonenpumpeninhibitoren (Medikamente zur Unterdrückung der Säuresekretion des Magens wie Pantoprazol, Omeprazol): ?

Vamos bekommt 5-6 mal im Jahr eine Omeprazol. Ich habe allerdings noch nie eine Leistungsveränderung festgestellt. Confusedtumm:

Eine leistungssteigernde Wirkung haben Protonenpumpenhemmer nicht. Sie reduzieren die Magensäuresekretion auf ein Minimum und verhindern somit die Bildung von Magengeschwüren und werden auch gegen Sodbrennen und bei Gastritis eingesetzt.
Im Reitsport gelten PP-Hemmer nicht als Doping, soweit ich weiß.

Ein möglicher Grund für ein Verbot könnte sein, dass die PP-Hemmer den Abbau anderer Stoffe, wie z.B. Theophyllin oder Diazepam verzögern und damit deren Wirkung verstärken.
Andererseits könnte aber auch der Grund sein, dass Streßsymptome (Gastritis) des Hundes hiermit medikamentös beeinflusst und somit verschleiert werden. Das wäre dann eine ähnliche Begründung wie für das Verbot von Schmerzmitteln.

Wie schon gesagt, gibt es aber für fast alles eine Ausnahmeregelung, wenn tierärztlich bescheinigt werden kann, dass der Hund das Medikament aufgrund einer Erkrankung benötigt. Hier wird aber sicherlich zu diskutieren sein, ob die Erkrankung dann nicht den Leistungssport per se ausschließt.
LG Barbara
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Liebe Grüße,
Barbara
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#36
Als ich 1976 zum ersten Mal an der BSP teilgenommen habe, wurde schon über "Doping" getuschelt. Keine Frage, daß so etwas nicht sein soll. Nun war ich bis heute in der glücklichen Lage, mit meinen Hunden herzlich wenig zum Lebensunterhalt von Tierärzten beitragen zu müssen. Für Barbara als Ärztin ist es sicher nichts Besonderes Wirkungen von Medikamenten zu beurteilen. Für mich sind das alles "böhmische Dörfer".
Für mich wäre auch klar, einen auch nur irgendwie kranken Hund bei einer Prüfung oder einem Wettkampf vorzustellen. Genau so wenig würde ich einen chronisch kranken Hund in der Zucht einsetzen.
Es ist wirklich schlimm, daß heutezutage alles und jedes reglementiert werden muß. Auch in der PO häufen sich bis ins Kleinste beschriebene Vorgaben, die einem Beurteiler keinen Ermessensspielraum lassen, obwohl er aufgrund seiner Fachkenntnis richtiger entscheiden könnte.
Ich weiß nicht, irgendwie macht mir solcher Hundesport keine Freude mehr. Ich beschäftige mich mit dem Hund, bilde auch weiterhin aus. Ob ich jemals wieder Prüfungen ablegen will - kann ich derzeit nicht mit Bestimmtheit sagen. Wenn überhaupt, dann nur noch auf OG- Ebene.
Ich vermisse die Ehrlichkeit, den Zusammenhalt und die Kameradschaft aus meiner frühen Zeit doch sehr.
Nein, ich streite nicht. Ich erkläre doch nur, warum ich Recht habe. :love:
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#37
Korrektur: einen auch nur irgendwie kranken Hund nicht vorzustellen!
Nein, ich streite nicht. Ich erkläre doch nur, warum ich Recht habe. :love:
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#38
Was ich schwierig finde (also für den "braven" Hundesporler) ist, dann man vllt weiß, ob der hund in den letzten tagen schmerzmittel bekam weil er lahm war, keine frage. aber weiß man auch noch was, man in den letzten monaten aufgetragen hat? ne salbe, oder ein cortisonpräparat wegen eines ekzems? bei einer nullgrenze fallen eventuell auch solche länger zurückliegenden behandlungen ins gewicht, auch wenn man sich schon gar nicht mehr an sie erinnert, und der hund längst wieder durch die gegend hüpft.

durch die neue regelung werden auch medikamentell eingestellt hunde, zb allergiker vom sport ausgeschlossen. einerseits schade für die hund und besitzer, wenn es den hunden eigentlich gut geht, andererseits kann man mit seinem nicht 100 % fitten hund auch sporteln ohne an großen prüfungen teilzunehmen.

Lg
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#39
Wenn ich das alles hier so lese, glaube ich, dass ich bisher ziemlich naiv in dieser Sache gewesen bin.

Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen ein Mittel zur Leistungssteigerung anzuwenden.
Es ist unser Hobby und das soll es auch bleiben. Wenn mein Hund nicht alleine die Leistung durch "ehrliches" Training erbringen kann - dann ist das halt so.
Meine Hunde sind keine "Sportgeräte" - die können auch mal einen schlechten Tag haben.

Aber das ist ganz allein meine Meinung.
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#40
beifuß,'index.php?page=Thread&postID=133347#post133347' schrieb:Für mich wäre auch klar, einen auch nur irgendwie kranken Hund bei einer Prüfung oder einem Wettkampf vorzustellen. Genau so wenig würde ich einen chronisch kranken Hund in der Zucht einsetzen.
Das ehrt Dich, wird aber von manchen Leuten anders gemacht. Deshalb sind diese Kontrollen und Reglementierungen notwendig.

Theresa U.,'index.php?page=Thread&postID=133349#post133349' schrieb:durch die neue regelung werden auch medikamentell eingestellt hunde, zb allergiker vom sport ausgeschlossen.
Das stimmt so nicht Theresa. Wie schon gesagt gibt es Ausnahmegenehmigungen, die im Einzelfall zu überprüfen sind.

Was die "Erinnerung" an die Medikation des eigenen Hundes angeht, halte ich es durchaus für überprüfbar, ob gegebenenfalls ein Problem entstehen könnte.
Ein HF, der seinen Hund in absehbarer Zeit überregional führen möchte, weiß nun um das "Dopingproblem" und kann sich entsprechend darauf vorbereiten. Dazu gehört eben auch die Kontrolle der Medikation. Das ist bei Sportlern im Leistungsbereich nicht anders.
Wenn Du Deinen Hund auf OG-Prüfungen führst, wird sich dieses Problem sicher nicht stellen.
Im Übrigen muss der HF diese Sache ja nicht alleine regeln, da ist dann eben auch mal der TA gefragt.
LG Barbara
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Liebe Grüße,
Barbara
"Auch Schöne können Leistung bringen!"
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