29-12-2021, 10:12
doghunter,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192458#post192458 schrieb:Veränderten wir nicht in den letzten 40 Jahren eine "harte" Ausbildung zu modernem, freundlichen lernen und einer vorzeigbaren Ausbildung? Vielleicht sollte man auch mal eine Verbandsklage gegen solche Gesetze & Verordnungen anstrengen, denn das Ende ist noch nicht erreicht. Als nächsten ist der Schutzdienst dran!Verändern ist gut, aber nicht mehr bis zur Unkenntlichmachung! Da halte ich dann tatsächlich aufhören eher für die richtige alternative. Oder eben den Lebensmittelpunkt wechselnHallo Uwe,
genau, Veränderung ist ein laufender Prozess und er hört nie auf. Und die Veränderung der letzten Jahre hat mehr positive Effekte als negative Effekte mit sich gebracht. Für die Hunde ist die Ausbildung wesentlich "angenehmer" geworden, es wird vorausschauender ausgebildet, viele junge Menschen mit ganz anderer Einstellung zum Hund führen heute auf hohen Niveau. Von der "Frauenquote" in diesem Sport mal ganz zu schweigen.... schaue Dir diese Quote mal heute und vor 30 Jahren an.
Und denkst Du nicht, wenn wir heute eine "Zeitreise" unternehmen und die Unterordnung der Siegerin der diesjährigen BSP mal einem Sportler von vor 40 Jahren zeigen, dass er Dir dann nicht genau dasselbe sagt? Selbst in meinen Anfängen, die "nur" knapp 30 Jahre zurück liegen, wurde damals über die Hunde gelästert, die in der Unterordnung hochschauen. Der Spruch: "Wenn da jetzt ein Loch auf dem Platz ist, dann fällt der da rein" war Standard. Ein Hund, der beim Schutzdienst sicher getrennt hat, war eine "Gurke" und das Ausdrehen des Hundes im Schutzdienst durch den Helfer war absolut unüblich... da wurde draufgebrettert, da das nur der "harte Hund" durchstehen konnte.
Würde man einem Sportler von damals eine BSP von heute zeigen, dann würde der die Hände über den Kopf zusammenschlagen und wäre erschüttert, was wir aus dem Sport gemacht haben. Andererseits schauen wir heute auf Videos von vor 40 Jahren und können nur mit dem Kopf schütteln...
Das betrifft auch die eigene Einstellung. Wenn ich alleine in diesem Forum mal meine alten Beiträge lese (ich bin hier ja schon seit 2006 dabei) und was ich damals geschrieben habe und wie ich heute denke, dann sind das massive Entwicklungen die ich durchlaufen habe. Und diese Entwicklungen sehe ich zu 100% positiv. Ich möchte gar nicht in meine "alte Denkweise" zurück und finde meine heutige Einstellung eigentlich ganz okay so.
Und wer weiß... vielleicht denke ich in 10 Jahren auch wieder völlig anders. Und vielleicht sagt in 10 Jahren der Sieger einer SV BSP, dass er die Sportler und die Diskussion, die 2021 geführt wurde, nicht nachvollziehen kann, es für ihn völlig unverständlich ist, warum alle am Stachelhalsband festgehalten haben und das es ja mittlerweile ganz anders und viel besser geht.
Ich weiß nicht... vielleicht ist das auch nur meine Einstellung, aber ich bin kein Pessimist, was Veränderungen angeht. Ich sehe eine Veränderung immer erstmal neutral und schaue mal, was draus gemacht wird. Beeinflussen, in welche Richtung das alles gehen soll, können wir das ja schließlich...
Das Verbot für das Stachelhalsband ist jetzt da. Das ist fix. Das geht auch nicht mehr weg und das wird auch nicht mehr gekippt. Damit müssen wir jetzt leben... aber was wird draus machen und ob wir daraus etwas Positives ziehen, das liegt doch nun alles in unserer Hand.
Viele Grüße
Sören