28-12-2021, 22:12
Colonia,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192456#post192456 schrieb:Worauf ich raus will: was macht der Privatmann , der einen solchen Hund hat, bisher schadensfrei durch das Leben geschaukelt hat, vielleicht sogar im Sport erfolgreich war ? In die Tonne treten, weil jetzt Gefahr für die Umwelt mit ausschließlich positiver Bestätigung ? Rätsel über Rätsel ?(Hallo Burkhard,
Du hast die Frage gerade selbst beantwortet. Das eine ist Dienst, das andere ist Sport. Im Dienst ist der Hund ein Einsatzmittel, ausgebildet zum "Nachteil des Menschen", und wenn hier etwas nicht funktioniert, dann stehen Menschenleben auf dem Spiel.
Bei einem Sporthund ist das nicht so. Mit dem bestehst Du keine Prüfungen mehr. Dann kannst Du mit ihm Ball spielen und ihn ansonsten zur Not mit Beißkorb durch die Gegend schaukeln.
Die Zeiten ändern sich... Sport hat einen geringeren Stellenwert. Spätestens bei dieser Diskussion beim "modernen Fünfkampf" bei Olympia hätte das jedem klar sein müssen. Es gibt EINEN Vorfall, wo eine überforderte Reiterin ein Pferd quält und ZACK verschwindet die Disziplin "Reiten" komplett aus dem modernen Fünfkampf. Einfach so. Ganz plötzlich, zwar mit Übergangsfrist, aber es wird passieren. Und alle Spitzensportler in dieser Disziplin machen eine lange Nase und jahrelanges Training war umsonst.... alles nur wegen EINES Vorfalls auf einem Turnier.
Ich würde es gut finden, wenn es bei Diensthunden Ausnahmen gibt. Es ist absolut begrüßenswert. Im Sport wird es herausfordernd, keine Frage... es gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Der VDH und die Hundesportverbände nehmen das ernst, nutzen die Chance und ahnden Verstöße rigoros und der Sport wird sich ändern... und mit ihm auch die Hunde
2. Das bisherige Vorgehen "Kopf in den Sand" wird weiter beibehalten, es wird weitergemacht wie bisher und der Sport wird in absehbarer Zeit komplett verboten.
Ändern wird sich damit etwas. Ganz ohne Frage. Die Frage ist nur: Überdenken wir den gesamten Sport und nutzen dieses Verbot für eine Weiterentwicklung und eine Veränderung? Oder nehmen wir des Ende des IGP-Sports in den Kauf, weil Aufhören besser ist als Verändern?
Liegt jetzt an uns... und bitte nicht mit dem Argument kommen, dass "eine Ausbildung ohne diese Hilfsmittel nicht möglich ist". Ich kann gerne genug Gegenbeispiele nennen, unter anderen einem Deutschen Meister IGP im PSK mit 96 Punkten im Schutzdienst auf der DM, der nie etwas anderes als ein langgliedriges Kettenhalsband getragen hat... und ich habe noch ein paar mehr Beispiele.
Viele Grüße
Sören