17-12-2021, 17:12
tinka,'http://www.leistungshundeforum.de/index.php/Thread/27107-Verbot-von-Stachelhalsband/?postID=192400#post192400 schrieb:betrachte den Hund aber eher aus Sicht eines Kameraden, dem ich ein weiten Aufgabenbereich gegen Langeweile biete. Ein möglich sportlicher Erfolg kann dann ein Endergebnis sein, muss aber nicht. Dieser Aufgabenbereich unterscheidet sich für mich ganz klar von einem DH, darüber auch seine eigene Emotionaltät, wenn es darum geht, welchen Anforderungen ich ihn dann noch aussetze. Schon alleine deshalb, weil ich möglicherweise meinen Hund ins Ungewisse schicken muss. Ich könnte das nicht.Na nu mal ganz langsam.
1) das Bild vom "Kameraden " Hund halte ich für nicht angemessen, da der Canide immer ein hierarchisches Sozialgefüge hat und sich schon mal unwohl fühlt, wenn er eine Rolle einnehmen muss, die sein menschlicher Partner nicht ausfüllen kann/will
2) körperliche Und geistige Auslastung des Hundes ist ein unstrittiges Muss seitens eines fähigen Hundeführers
3) ein sportlicher Erfolg sollte bei entsprechendem Potenzial des Hundes, aber auch des Hundeführers , an zu streben sein, weil das Potenzial nur über Leistung artgemäß bearbeitet werden kann
4) in meiner Welt " setzte " ich den Hund nicht Anforderungen aus, sondern zeige ihm Wege, sein Potenzial in trieblicher und technischer Hinsicht aus zu leben. Insbesonders starke Hunde kommen sonst schnell mal auf dumme Ideen
5) in meinen Augen wird ein Hund nicht ins Ungewisse geschickt, wenn er neben einer entsprechenden technischen Ausbildung die Möglichkeit hatte, einen umfangreichen Erfahrungsschatz im Training zu sammeln. Das gilt in meinen Augen für alles arbeitenden Hunde
Konkretes Beispiel zum besseren Verständnis: einer meiner Hunde startete erst dann auf einer WM FH, nach dem er bei mir das Suchen ordentlich gelernt hatte, Bodenverhältnisse von Schleswig Holstein bis Bayern kannte, eine umfangreiche Prüfungsroutine auf örtlichen/ regionalen und Bundeswettbewerben hatte und dann - dann war er bereit auf einer WM auf zu treten. Ins Ungewisse wurde dieser Hund ganz bestimmt nicht geschickt und er hat es mit Leistung zurück gezahlt.
So unterschiedlich können also die Sichtweisen sein. Und verlass Dich drauf, auch dieser Hund war nicht immer mein Kamerad. Er war viel zu selbstbewußt um nicht zwischen durch mal nach zu fragen, wie denn wohl die Stäbchen verteilt waren. Ist aber kein Problem, solange der Hundeführer schwarz/weiß , berechenbar und verlässlich ist. Weil - er ist ein Hundeführer - kein Leinenhalter