06-07-2021, 19:07
Man muss immer mitbedenken, dass die Politik, vor dem Anspruch, Tierschutz verbessern zu sollen und da auch vor Wahlen etwas vorzuweisen zu haben, vor einem großen Dilemma steht: Da, wo unsere Gesellschaft ein strukturellen Problem mit dem Tierschutz hat, weil massenhafte Tierquälerei im Sinne mächtiger Interessen und der eingespielten Lebensstile der meisten Menschen ist, möchte Politik die ökonomischen Interessen schützen und also auch den Erhalt der Quälerei, oder Veränderungen daran, die echte Opfer von vielen fordern würden, verlangsamen, so gut es eben geht. Also müssen für den Tierschutz kleinere, partikularere Verbesserungen gefunden werden, die gleichwohl einen Symbolwert aufweisen, der Wähler anspricht. Und da finden sich im Laufe der Jahrzehnte, was Hunde betrifft so einige Projekte dieser Art: Kupierverbot, E-Gerät-Verbot, Einschränkungen des Auslands-Welpenhandels, jetzt ein Stachelverbot ... Um nicht missverstanden zu werden: Ich finde Einiges davon sogar gut, aber von der Tierquälerei der ökonomisch motivierten Massentierhaltung, die am ganz großen Rad der Grausamkeiten dreht, lenkt das alles natürlich ab und SOLL es ablenken.