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Stachel..ja oder nein!?
#71
"Hinlangen"... und inwiefern wird dann hingelangt? Inwiefern wirkt sich das ganze dann auf den Hund aus?

Alles was mir dazu einfaellt ist: HEUCHLEREI!
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#72
Sandra.K,'index.php?page=Thread&postID=134890#post134890' schrieb:"Hinlangen"... und inwiefern wird dann hingelangt? Inwiefern wirkt sich das ganze dann auf den Hund aus?
meine güte sandra, wie soll man dir bloß darauf antworten? mit hinlangen ist einfach nur eine für den hund einprägsame situation oder erfahrung gemeint die so unterschiedlich ist wie die hunde selbst. bei einem yorkshire terrier kann das ein schlüssel sein der nur auf den boden fällt. der nächste hund zeigt eine reaktion wenn er die leine auf dem hintern spürt, ein ganz anderer hund wiederum bekommt von solchen maßnahmen gar nichts mit, der wird evt. mit einem kurzen stachel ruck konfrontiert. weichheit und bzw. oder härte der wesensanlagen eines hundes sind hier zu berücksichtigende faktoren. es kommt also auf den hund drauf an, nicht unbedingt darauf was der hundeführer macht. im ergebnis geht es darum die vom hundeführer ausgehenden reize oder signale mit mehr wertigkeit zu belegen.

Sandra.K,'index.php?page=Thread&postID=134890#post134890' schrieb:Alles was mir dazu einfaellt ist: HEUCHLEREI!
hm..... für jemand der noch bis vor kurzem den stachel völlig und total abgelehnt hat, lehnst du dich hier ziemlich weit aus dem fenster. bedenke bitte das du im moment von deiner trainerin nur einen kleinen einblick in die arbeit mit einem stachel bekommen hast, mehr nicht, du hast nur an der öberfläche leicht gekrazt. es geht bei diesem thema eigentlich um die sache, und nicht um personen. wie heißt es so schön, ..... wer im glashaus sitz usw usw usw
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#73
Das hat nichts mit meiner Meinung ueber das Stachel zu tun. Ich nutze es nur mit meiner Trainerin, zuhause brauch ich es nicht.

Was ich als Heuchlerei empfinde ist das gesagt wird das man ja "hinlangen" muss aber ein Stachel wird im gleichen Atemzug abgelehnt. Hinlangen kann schlimmer sein wie ein Stachel und da ist die Heuchlerei begraben. Bei meinem Rueden wurde auch hingelangt. So stark das er fuer den Sport nicht mehr zu gebrauchen war.

Hinlangen oder Stachel, wo zum Teufel liegt der Unterschied? Beides kann einen Hund kaputt machen und beides kann ein Hilfsmittel sein! Es kommt immer drauf an wer und wie man etwas einsetzt.
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#74
Sandra.K,'index.php?page=Thread&postID=134894#post134894' schrieb:Was ich als Heuchlerei empfinde ist das gesagt wird das man ja "hinlangen" muss aber ein Stachel wird im gleichen Atemzug abgelehnt.
hm.... du hast nun mal deine eigene interpretation, das ist ja nicht zu bewerten. ich will dir trotzdem noch ein letztes mal meinen standpunkt darlegen. wenn jemand schreibt, .....

Zitat:1. Wer als Privathundehalter einen Stachel braucht, macht etwas verkehrt!
2. Wenn Sporthunde einen Stachel brauchen, um sie zu zügeln; war die Ausbildung schlecht, ist der Hund ungeeignet oder die Sportart fragwürdig!
..... bedeutet das für mich nicht ganz automatisch das der gebrauch eines stachel abgelehnt wird. es deutet für mich viel mehr darauf hin das etwas nicht ganz so optimal verlaufen ist, sowohl in der vergangenheit, als auch in der gegenwart. das schließt nicht aus den stachel als hilfsmittel bei bestimmten umständen sehr effektiv einsetzen zu können. trotzdem bleibt zumindest die möglickeit von verschiedenen versäumnissen.

das hinlangen, in jungen jahren (besser monaten) kann z.b. dafür sorgen, das ein stachel im späteren leben sehr viel weniger zum einsatz kommen muß. in der regel werden aber gerade die welpen bis zum junghung mit lockmotivationen überflutet. da wird bestochen das die schwarte kracht, und wenn die jungen hunde mal nicht gleich reagieren, dann wird ebend noch mehr mit der wurst gewackelt usw usw. junge hunde müssen in ihren trieben gefördert werden, so die oft zu hörende these. was viele nicht merken, das diese reaktionen vom hund nur so lange gezeigt werden wie der auch lust dazu hat, um es mal einfach auszudrücken. operante konditionierung steht hier ganz hoch im kurs, und das bedeutet ja "ich habe hier was, machste was, kriegste dass".

ich denke genau an dieser stelle setze ich heutzutage andere prioritäten. für mich geht es dabei nicht um belohnungen, sondern um konsequenzen die dem hund entstehen.
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#75
Zitat: ich denke genau an dieser stelle setze ich heutzutage andere
prioritäten. für mich geht es dabei nicht um belohnungen, sondern um
konsequenzen die dem hund entstehen.
Könntest Du hierfür mal ein Beispiel geben?
Gruß Gaby
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#76
bin nicht Detlef, aber ich habe zumindest etwas sehr gut verstanden was Herr Ballon auf seinem Seminar gesagt hat: Der Hund muss selber LERNEN, d.H. Aktion des Hundes -> Reaktion des HF. Meistens ist es anders rum. Der Hund macht nur Reaktion.

Das hat mich bezüglich der Ausbildung sehr weitergebracht. Vieles habe ich zwar aus dem Bauch heraus richtig gemacht (damit der Hund AKTIV und nicht RE-AKTIV ist), aber nach dem Seminar habe ich es bewußt eingesetzt, auch für mich um das zu lernen. Zum Glück ist mein Derry intelligent, so dass ich das bei ihm mit seinen 8 Jahren sehr gut ausprobieren und üben kann, auch weil wir *Beide* gerne wieder in unser "altes" Muster zurückfallen. Aber den Hund selber lernen, lernen lassen, ist ein echtes Geduldsspiel und zwar für mich als HF.

Für mich sind Konsequnzen: Gut gemacht -> z.B. Leckerie als Belohnung, Schlecht gemacht: z.B. das Reizwort NEIN und KEINE Belohnung

Außerdem unterscheide ich ganz klar die Gefahrensituation. Z.B. Ein Auto kommt mit großer Geschwindingkeit auf mich zu und mein Hund legt sich nicht neben mir ins Platz sonder will auf die andere Straßenseite wechseln. Aus Sicherheitsgründen würde ich hier massiv eingreifen, indem ich den Hund egal mal wo ich den erwische zurückziehen würde. Ebenfalls für mich ein absolutes NO GO: Mein Hund darf niemals gegen mich gehen das hat Konsequenzen in dem Fall um sofort für den Hund im Gedächtnis zu bleiben ein Negativverstärktes Signal! Wenn sich ein Hund nach mir dreht dann knallts im Karton und zwar wirklich und ohne Kompromis.

Es gibt in meinem Alltag noch ein paar mehr Regeln die ich auch wegen der Gesellschaft meinem Hund beibringen muss. Werden diese Regeln *gebrochen* gibt es Konsequenzen.

Wie schon an anderer Stelle geschrieben setze ich das Stachler in der Ausbildung so gut wie nie ein und in der UO gar nicht.

Angelika
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#77
Das wichtigste ist doch die Basis für einen Hund im Welpenalter zu legen... so wie Angie schreibt sehe ich vom Grundsatz her auch.
Meine Hunde lernen ab dem Tag an dem sie bei mir sind, was erlaubt ist und was ein NOGO ist.. Verstärker und absolutes Wort ist ein sehr klares NEIN.. und das lernt ein Hund schon ab dem 2ten Tag .. ich kann mich später zu 98% darauf verlassen das wenn NEIN kommt, meine Hunde sofort mit der Aktion mit der sie grad beschäftigt sind aufhören und stehenbleiben oder direkt zu mir kommen da sie bei mir immer positiv belohnt werden wenn etwas korrekt läuft.. egal wann und wo...
Genauso läuft auch der Rest der Ausbildung ab, Fehlverhalten NEIN .. Korrektes verhalten JA +Belohnung..
von Anfang an.. konsequent angewand, hat man weniger Probleme und braucht selten mal ein Hilfsmittel.. (und dann hab ich wohl einen Fehler gemacht und nicht der Hund, den ich mir dann auch eingestehe.. und arbeite diesen eben wieder raus.. auch wenns dann etwas länger dauert..)
Problem bei einigen ist halt die Ungedult... und da sollte man mal weg von..
Thema Stachel ja oder nein.. hm.. wenn man damit umzugehen weiß und ihn mit Sinn und Verstand einsetzt ja.. mach auch ich, hab es mir aber lange Zeit zeigen lassen wie er mit Sinn und Verstand eingesetzt wird..
Gruß Steffi ...
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#78
Das was ihr beiden geschildert habt, sollte eigentlich selbstverstaendlich sein.

Das Problem bei der Sache ist doch das nicht jeder seinen Hund als Welpe bekommt. Ich hab meine eine Huendin zweijaehrig bekommen. Vollkommen Roh. Mein Ruede war komplett verkorkst als ich ihn bekommen hab. Da ging erst Mal ein Jahr gar nichts. Da wurde ein paar Mal, mehr als nur kraeftig hingelangt. :brech:

Von daher halte ich nichts von hinlangen, es sei denn es ist wirklich noetig. Das Stachel setz ich auch nur ein weil ich es unter Anleitung mache.

Es gibt Dinge die sollten sich in der Ausbildung von selbst verstehen und gerade die Alltagstauglichkeit, ist meiner Meinung nach, einfach eine Sache die sollte gar nicht zur Diskussion stehen. Gerade unsere Hunde sollten doch alle Alltagstauglich sein, ohne das man an der Leine zerren muss. Zumindest wuerde ich das von einem Hund, der eine Top Ausbildung hat, auch erwarten.

Gerade wenn man viel durch Deutschland reist und auf Pruefungen geht, im Hotel schlaeft, fliegt, etc. Das gehoert ja alles irgendwo dazu, von daher kann und sollte sich ein Hund dann auch zu benehmen wissen und den HF nicht ueber die Strasse schleifen. Und wenn ein Top HF seinen Hund im Alltag nicht unter Kontrolle hat und dann ein Stachel braucht um an einem anderen Hund vorbeizulaufen. Dann ist da tatsaechlich irgendwas falsch gelaufen.

Dem Stimme ich zu. Persoenlich moechte ich in der Lage sein immer auf das unvorhersehbare vorbereitet zu sein. Wie reagieren die Hunde in einem Notfall? Was ist wenn ich auf der Interstate zwei Platten habe und ich abgeschleppt werde? Wenn ich mit drei Hunden am Strassenrand stehe? Schleifen die mich ueber die Strasse oder sind sie auch mit einem flachen Halsband gut fuehrbar und ich kann mich in der Oeffentlichkeit sehen lassen?

Gerade wenn man in einem Rettungsteam ist, repraesentiert man ja auch immer die Staffel und muss sich immer und ueberall korrekt zeigen koennen. Hunde die sich nur mit Stachel benehmen koennen, sind da einfach fehl am Platz.

Das sind doch aber Grundregeln die ueberhaupt nicht zur Debatte stehen sollten. Es gibt einfach Dinge die absolut selbstverstaendlich sind. Fuer mich ist es einfach selbstverstaendlich einen Hund im Alltag so auszubilden das ich keine Probleme mit dem Hund habe. Ich kann mit meinen drei spazieren gehen ohne das ich mir Gedanken machen muss. Wir sind vor kurzem in eine Notsituation geraten wo ich mit zwei Platten und drei Hunden an einer Tankstelle stand und ich dann zwei Stunden hab warten muessen. Ueberhaupt kein Problem. Hunde haben sich auf der Porch hingelegt und so gut benommen das die Leute Worte der Bewunderung aussprachen.

So hinterlaesst man einen guten Eindruck fuer die Staffel, Rasse und sich selbst. Das ist doch eigentlich im eigenen Sinne das man einen Hund nicht nur fuer den Hundeplatz sondern vor allem fuer den Alltag arbeitet. Alltag steht fuer mich sogar noch an erster Stelle. Gerade wenn man dann auch noch Oeffentlichkeitsarbeit betreibt.
Klar, ab und an hab ich ein Stachel drauf. Kommt wirklich auf die Situation an. Bei einer Schule hab ich meiner ein Stachel mit Kurzleine aufgezogen weil ich jetzt nicht wusste was ich zu erwarten hab. Aber ich habs nicht gebraucht und wieder runtergenommen.

Ja, Nein, Stachel, Belohnung... die Ausbildung ist heute soweit das man alles wirklich nur als Hilfsmittel einsetzt und letzten Endes ist eine Belohnung auch nichts anderes als ein Hilfsmittel, denn auch die Belohnung wird irgendwann mal verschwinden und diverse Dinge muessen dann einfach von selbst kommen und selbstverstaendlich sein, denn sonst wird die Belohnung zur Bestechung und das bringt ja auch niemanden weiter.
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#79
Sandra.. Belohnung verschwindet nie! Egal in welcher Form...
Gruß Steffi ...
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#80
Damit kein Missverstaendnis entsteht.

Wenn das "Sitz" sitzt, dann kommt da irgendwann eben kein Leckerli mehr. Das meine ich. Denn wenn ich staendig ein Leckerli geben muss, damit mein Hund sitzt, dann hat das mit Belohnung doch nichts mehr zu tun, oder?

Dann kommt vielleicht ein ueber das Kopf streicheln, was ja auch Belohnung ist, aber ein Leckerli kommt da einfach nicht mehr. Um mal ein ganz banales Beispiel zu geben.
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