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Hund dreht beim Verbellen - Druckversion

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Hund dreht beim Verbellen - Megan - 23-10-2019

unsere Malinois Hündin ist jetzt 11 Monate alt und macht die ersten Schritte im Schutzdienst. Bis jetzt nur Anreizen mit Beißkissen am Geschirr. Das Problem: wenn sie den Helfer nicht erreichen kann dreht sie sich als Übersprungshandlung im Kreis um sich selbst, und zwar blitzschnell.Beim Helfertreiben, also in der Vorwärts Bewegung macht sie es nicht. Verbellen haben wir auch angefangen, allerdings frei mit rauswerfen, klappt gut aber hier auch das gleiche Problem, sowie es statisch wird dreht sie sich wie ein Kreisel. Hat jemand Ideen?


- Erko - 23-10-2019

Wir hatten selbes Problem mit unseren DSH Rüden.....
Den haben wir ihm ein K9 Geschirr mit Griff angezogen, und ihn zwischen unsere Beine geklemmt und am Griff vom Geschirr festgehalten.
Nach 5 oder 6 Übungsstunden war das Thema durch.


- Megan - 23-10-2019

Danke. Festhalten und fixieren haben wir auch schon gemacht, aber wahrscheinlich nicht konsequent genug....
als sie wieder Freiraum hatte, drehte sie wieder. Werden da mal längere Zeit einplanen.


- Erko - 24-10-2019

Wir sind schon vom Anhänger aus so zum Hupla hin....jede Möglichkeit zum Drehen komplett unterbunden.
Sieht zwar 'blöde' aus, so zu laufen.....man hat den Spott der Anderen auch ganz bestimmt auf seiner Seite......aber wenn es hilft!


- TobiP - 24-10-2019

Ich würd das von verschiedenen Seiten bearbeiten.
Zum einen das Triebziel minimieren und eine möglichst ruhige Situation schaffen und zum anderen das Drehen unterbinden, so wie Erko geschrieben hat.
Und ich würd mir Zeit nehmen und die "Fixierung" langsam abbauen. Anfangs die Hand nur ganz kurz vom Geschirr, dann bestätigen usw.
Klassisch durchkonditionieren.
Wenn Position und Verhalten passen, dann würd ich wieder Trieb drauf machen.

Gruß
Tobi


- tinka - 24-10-2019

Den Ansatz von Tobi finde ich gut, besonders die Stimmungslage des Hundes zu verändern.

Vielleicht macht es auch Sinn dem Hund ein bestimmtes Positionsziel zu zu geben, welches er eigenständig erreichen will, bevor man jetzt gegen die Auswirkung über Fixierung arbeitet. Ich würde das mit der Box versuchen.

Das kann man shapen, oder den Hund hineinführen. Wichtig ist, dass der Hund da nachher unbedingt rein will.

Hat er das drauf, dann würde ich darüber das Bild des Stellen und Verbellen außerhalb des SDs darin anbahnen.

Ich denke, dass über eine ganz andere Herangehensweise als Zwischenschritt, der Hund schon selbst einen viel besseren Lösungsansatz findet.


Gruß Reinhard


- tinka - 24-10-2019

Ich möchte auch gerne begründen, warum ich diesen Seitenweg wählen würde:

Ich denke, dass das Ritual zum SD schon den Hund so hochfahren läßt, nicht erst die Situation vor dem Helfer.

Heißt, das „Triebziel“ selbst ist zweitrangig, hier ist es eher eine klassische Konditionierung.

Und die würde ich damit verändern wollen, dann darüber ein neues Ritual installieren, wo der Hund eben auch für Einsetzen von Technik offen bleibt, statt über Frust frei zu drehen.

Gruß Reinhard


- Megan - 24-10-2019

ja, du hast recht, allein die Aussicht auf SD läßt den Hund hochfahren. Wie die meisten Hunde zwar, aber bei ihr hat es halt die negative Auswirkung des Drehens wenn sie die Möglichkeit dazu hat. Allerdings vermute ich bei dem Drehen auch eine genetische Komponente, denn der Hund verschafft sich auch im Alltag Entlastung durch drehen, z.B. wenn die Futterschüssel in Sicht kommt, oder ein anderes Triebziel das sie nicht sofort erreichen kann. Bevor hier Vermutungen aufkommen: der Hund lebt nicht im Zwinger, sondern voll integriert in der Familie mit weiteren Hunden.


- tinka - 24-10-2019

Von daher ist es m. M. viel wichtiger, dass der Hund grundsätzlich lernt mit seiner Erregung klar zu kommen, dass man Spannung/Entspannung konditioniert und die Frusttoleranz erhöht...


- Megan - 24-10-2019

sehe ich ganz genau so! Ist halt in der Praxis nicht immer einfach....wir arbeiten dran