Das Leistungshundeforum

Normale Version: Brauche Rat, zweite Meinung einholen?
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Liebe Forumnutzer Smile

Ich bin neu hier! Ich habe meinen Rüden gerade in der Ausbildung für einen Sicherheitsdienst hier in CH.

Mein Rüde hat Spass an der Arbeit, er ist motiviert und ein toller junghund. Bisher keine grossen Probleme, Erziehung läuft super, Trainings ebenso. Wenn da nur nicht ein Problem wäre: Sein Humpeln. Mit 4 Monaten fing er an, zu humpeln. Ich habe es abklären lassen, Diagnose : Panostitis. Ok. Geschont, Medikamte verabreicht, 2 Wochen später war alles wieder ok. Mit 6 Monaten erneut: _w_ Humpeln, erneut absolute Schonung ( Leinenzwang) und wieder Medikamente. Danach wieder Ruhe, weiterhin aber geschont. Seit über 1 Woche Humpelt er erneut Sad ! Heute Röntgen lassen, laut TA sieht alles soweit super aus, jedoch sehe man im Re Bein ( dort humpelt er), dass unterhalb des Ellebogengelenks weniger Knochenmasse vorhanden ist als Links.

Laut TA könne dies aber auch vom langen Entlasten dieses Beins kommen. Ich solle zu einem Spezialisten fahren. Die Röhrenknochen, hat Sie nicht geröngt. Dies habe Sie für nicht wichtig empfunden. Die vorgeschlagene Tierklinik von ihr ist jedoch sehr schlecht Bewertet. Da sein Humpeln an machen Tagen da ist und an manchen Tagen wieder fast weg, bin ich wirklich verunsichert. Würdet ihr auch eine zweite Meinung einholen?

Hat hier jemand eventuell die gleichen Probleme mit seinem Junghund gehabt? ?( Aktuell darf er weiterhin auch nicht ins Training. Seit dem Anfang der Geschichte, darf er sich auch nicht austoben, was sich langsam an seinem Verhalten bemerkbar macht. Er ist unausgeglichen und unzufrieden. Beschäftige ihn mit Kopfarbeit ( Fährten, Gegenstände Verweisen etc). Aber auch da, er darf nicht rennen und vor lauter Freude würde er dies aber gerne. Er tut mir so leid, ich fühle regelrecht mit ihm :help:

Liebe Grüsse
wenn Du in der Schweiz bist fahre zu Dr. Hauri, Beinwil, dann hast Du eine tausendprozentige Aussage sowohl für den Akutfall als auch die Zukunftsaussichten.
Vg Anja
Ja ich bin in der Schweiz. Danke vielmals für deinen Tipp, werde mich bei ihm melden.

Liebe Grüsse
Das ist jetzt 13 Jahre her. Mein junger Hund lahmte, lief unrund. Besonders nach Belastung (Spaziergang, Rennen). Und schon im sehr frühen Alter von einigen Monaten. Wurde auch auf Panostitis behandelt! Dann war mal gut (mit Schmerzmedis und Schonung), dann mal wieder schlechter...
Das Hauptröntgen ergab schwere ED, beidseitig. Mein damaliger TA erkannte das einfach nicht, auch nicht, als die Röntgenbilder vom SV mit der Diagnose zurückkamen. Solche TAe gibt es leider. Und dieser TA hat einen guten Ruf!
Hallo Sheldon

Danke sehr für deine Antwort. Auch wenns lange her ist, tut mir sehr leid, sowas zu lesen.

Ich werde mich bei besagtem Tierarzt des ersten Kommentars melden. Röntgen wurde ja heute gemacht, beide Seiten. Zu erkennen war von ED jedoch nichts. Meine Tierärztin ist eigentlich hier sehr beliebt, mir erschliessen sich jedoch ein paar Dinge nicht. Da ja bereits eine Panostitis diagnostiziert war und Sie aber die Röhrenknochen nicht geröngt hat, auch sieht sonst alles gut aus, ausser eben der Knochmasse im Re Bein.

Ich habe die CD mit den Bildern drauf, diese werde ich zum Termin mitnehmen. Ich hoffe doch sehr dass es uns nicht so hart trifft, Eltern sowie Grosseltern sind ohne Befund, deshalb hätte ich wirklich grosses Pech. Ebenso wäre eine solche Diagnose das definitve AUS für die Gebrauchshunde Ausbildung. Dies würde mir am meisten Sorgen bereiten, da ich den super Kerl niemals abgeben würde.

Liebe Grüsse
P.s Er humpelt bisher vorne Re. Wie bei dir ist es aber mal besser, mal schlimmer. Seit ein paar Tagen hat er aber auch kurz nach dem Aufstehen grössere Schmerzen, dies hat er vorher nie gezeigt.

Ich bin sehr besorgt. Wie ging es denn weiter mit deinem Hund damals? Irgendwie hoffe ich doch sehr, dass es keine schwere ED ist. Wäre für mich ein herber Rückschlag!
Muss ja nicht gleich so was Schlimmes sein, ist nur meine Erfahrung mit meinem vorne humpelndem Junghund.
Besagter Junghund ist jetzt 13 Jahre und 10 Monate alt, 2 x am ED operiert, hat im jungen Alter etwas sportliche Ausbildung genossen und fungierte schon 2 x als Babysitter/Erzieher von neuen Rudelmitgliedern.

Nach meinem Wink heutigen Ausbildungsstand hätte ich den Hund in FH ausgebildet.
Mache ich mit meinem 10jährigem Rüden, und es macht wirklich Spaß... mir und dem Hund
ja Sheldon, muss nicht aber könnte sein. Eine definitive Diagnose haben wir ja noch nicht ( leider).

FH Ausbildung finde ich klasse, kann dich total verstehen, dass dies grossen Spass macht, auch wenn es natürlich viel Arbeit ist.

Ich arbeite bereits im Sicherheitsdienst und mache deshalb mit meinem Rüden die Ausbildung. Auch sind wir im Sportaufbau ( wenn da nicht diese vielen Fehltage wären, aufgrund der nötigen Schonung)..Ich habe lange nach einer geeigneten Zucht gesucht und wurde auch fündig. Mich macht es aber regelrecht Hibbelig, nun nicht zu wissen wie es weitergeht..Abwarten.. Werde wieder Berichten, wenn ich die definitiven Ergebisse erhalten habe.

Danke viemals für deine Kommentare, ich werde meinem Gewissen zuliebe, einfach mal vom schlimmsten ausgehen. .:h :thumbsup:

Liebe Grüsse
ein CT bringt guten Aufschluss,das ist 3dimensional. Röntgenbilder sind 2dimensional und zeigen leider nicht alles. Ich mache auch gerade Leinenruhe mit einem 9monatigen Springinsfeld durch, allerdings ist trotz OP keine Besserung in Sicht. Wir stehen beide Kopf wegen des Leinenzwangs.. :cursing: 8|
Wenn der Hund bereits geröngt worden ist und aufgrund der Bilder nicht von einer ED oder ähnlichem auszugehen ist würde ich mit teuren Untersuchungen wie CT & Co. erst einmal warten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um "Wachstumsschmerzen" ( = Pantostitis) handelt, ist dann relativ groß. Das wäre zwar lästig, verwächst sich zum Glück aber vollständig. Auch wenn die jungen Hunde zwischenzeitlich starke Schmerzen haben. Bei der Panostitis handelt es sich um eine Entzündung des Knochengewebes oder der Knochenhaut der langen Röhrenknoche.

Eine weitere Möglichkeit wäre eine juvenile Osteomyelitis. Das ist eine bakterielle Entzündung des Knochenmarkes. Bei erwachsenen Individuen tritt eine Osteomyelitis in erster Linie nach Knochenbrüchen oder Operationen am Knochen auf. Bei Kindern ( = juvenile Form) erfolgt meist eine Einschwemmung entsprechender Erreger über die Blutbahn, und Ursache kann deswegen z.B. eine Mittelohrentzündung sein. Bei jungen Hunden tritt eine Osteromyelitits nicht selten ganz klassisch nach einer eitrigen Halsentzündung auf. Da die Wachstumsfugen der Röhrenknochen in diesem Alter noch nicht geschlossen sind können auch Erreger eines benachbarten Infektionsherdes auf diesem Weg ins Knochemlark gelangen.

Bei einer Panostitis erfolgt die Behandlung mit Entzündungshemmern. Bei einer Osteomyelitis muss unbedingt mit Antibiotika behandelt werden. Vor einigen Jahren habe ich mal eine 14 Monate alte Hündin zurück bekommen. Die hat zu diesem Zeitpunkt vorne derart gelahmt und das Bein ausgedreht dass ich von einer schlimmen ED ausgegangen bin. Ursache über 7 Monate war aber eine Entzündung des Knochenmarkes. Die Hündin war also 7 Monate lang in einer Tierklinik in Behandlung gewesen, hat immer wieder mal mehr, mal weniger stark gelahmt, hatte inzwischen das Traben verlernt, und ist die ganze Zeit durch eine Tierklinik mit Entzündungshemmern behandelt worden. Hier bekam sie dann das passende Antibiotika und zwei Tage später war der ganze Spuk vorbei. Im übrigen ergab das Hauptröntgen später "ED normal".

Egal ob Panostitis oder Osteomyelitis: Mit der richtigen Ernährung kannst Du, begleitend zur Behandlung mit einem Entzündungshemmer (Panostitis) oder einem Antibiotika (Osteomyelitis), viel erreichen. Ich würde den Hund bis Ende der Wachstumsphase überwiegend mit selbst zubereiteten Rationen ernähren. Die Basis sollte aus magerem (!) Fleisch und fleischigen Knochen bestehen, ergänzt mit einem passenden Anteil an Innereien und 10-20% Gemüse (frisch oder ggf. gedünstet) und einem guten Futteröl (welches aber wenig Arachidonsäure enthalten sollte). Kohlenhydrate würden bestehende Entzündungen nur fördern. Dann würde man mit einem Medikament gegen die Entzündungen arbeiten und mit der Ernährung Öl ins Feuer gießen, wenn man stark arachidonsäurehaltige Nahrungsmittel verfüttern würde.

Zusätzlich würde ich jeden Tag Kollagenhydrolysat plus eine natürliche Vit. C-Quelle plus Ziegenmilch verfüttern, um für den Knochen- und Knorpelstoffwechsel alle notwendigen Aminosäuren in ausreichenden Umfang zur Verfügung zu stellen. Das Vit. C spielt dabei eine wichtige Rolle als "Transporter". Die lahmende Hündin damals haben wir zwei Wochen lang mit Vit. C "abgesättigt" dadurch dass sie jeden zweiten Tag beim Tierarzt eine Vit. C-haltige Infussionslösung erhalten hat und zusätzlich 3 x täglich 500 mg basisches Vit. C über die Ernährung erhalten hat (das sollte deswegen basisch sein weil das "normale" Vit. C in dieser Menge die Mangenschleimhaut schädigen kann). Ich meine wir haben auf diese Weise pro Tag zwei Wochen lang ca. 5000 mg Vit. C verabreicht, was der Hündin sichtbar gut getan hat.

Auch nicht außer Acht gelassen werden darf eine Borrelliose. Auch die kann zu den von Dir geschilderten Symptomen führen. Für wahrscheinlicher halte ich aber ganz klassisch eine Panostitis oder eine Osteomyelitis.
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